Wie die Grundschule Ochsenfurt nach dem Neubau aussehen soll, darüber sind sich Stadtrat und Eltern seit Beginn der Planungen im Jahr 2008 nie so richtig einig geworden. Auch nach der jüngsten Entscheidung des Stadtrats sieht der Elternbeirat seine Vorstellungen nicht berücksichtigt und lud deshalb zu einer Informationsveranstaltung in die Schule ein.
Rund 50 Besucher, darunter etliche Stadträte, waren erschienen. „Aus versicherungstechnischen Gründen musste es leider eine nichtöffentliche Veranstaltung werden“, sagte Elternbeiratsvorsitzende Mona Sattler im Gespräch mit der Main-Post. Auch Bürgermeister Rainer Friedrich war gekommen und erläuterte noch einmal die Planungen. Verschiedene Wünsche, die der Elternbeirat schon früher geäußert hatte, wurden auch bei der Veranstaltung wieder diskutiert.
„Unser wichtigstes Anliegen wäre eine Mensa“, sagt Mona Sattler. Außerdem haben die Eltern Sorge, es könnten zu wenige Mädchentoiletten gebaut werden. Gewünscht werden darüber hinaus auch mehr Gruppenräume für die Ganztagesbetreuung. Der Bürgermeister habe nun zugesagt, diese Punkte bei den weiteren Planungen noch einmal zu überdenken, so Mona Sattler.
Rainer Friedrich erklärte auf Anfrage der Main-Post, er habe gerade erst die neuen Pläne erhalten, in die er sich noch nicht habe vertiefen können und die er deshalb derzeit selbst noch nicht kenne. Jedenfalls hätte der Architekt den Auftrag gehabt, das Thema Mensa mit zu bedenken. Eine solche sei als gemeinsame Einrichtung für Grund- und Mittelschule geplant, so Friedrich. Zu Beginn der Planungen im Jahr 2008 sei eine Mensa noch nicht gefordert worden.
„Wir werden auf jeden Fall genügend Mädchentoiletten einbauen“, sagte das Stadtoberhaupt. „Aber wir können einfach keine Schule für 20 Millionen Euro bauen. Und wir wissen nicht, wie sich in Zukunft alles entwickelt.“ Über die Entwicklung der Schülerzahlen und darüber, welche Räume förderfähig sind und welche nicht, waren in den Jahren seit 2008 immer wieder unterschiedliche Ergebnisse präsentiert worden.