Nach dem barrierefreien Umbau des Rathauses geht es nun an die Margarethenhalle. Dort sind bereits viele Bereiche ebenerdig erreichbar, aber besonders die Behindertentoilette wird ihrem Anspruch nur bedingt gerecht.
„Immerhin haben die Bauherren vor 30 Jahren an eine Toilette für Behinderte gedacht“, lobte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU) seine Vorgänger bei einem Ortstermin des Bauausschusses. Die Eingangstür zur Toilette ist für Rollstuhlfahrer gerade noch ohne Fingerverletzungen zu durchfahren, aber der Innenraum viel zu klein, ein Drehen fast unmöglich und falls dann noch eine Begleitperson mit im Raum ist, nicht machbar.
Eine einfache Lösung gebe es nicht, verdeutlichte der Rathauschef und die Gemeinderatskollegen stimmten zu. Die kurzfristige Lösung wäre der Austausch der normalen Tür gehen eine breitere Schiebetür. Es müsse aber noch geklärt werden, wie die Leitungen verlaufen und ob die Statik beeinträchtigt werde, gab Bauamtsmitarbeiterin Nicole Scherbaum zu bedenken. Grundsätzlich wäre es möglich, würde aber das Platzproblem innerhalb der Toilette nicht lösen.
Sinnvoll, so Simon Haupt (CSU), wäre ein Neubau im Bereich der Garderobe im Anschluss an die Abschlusswand der bisherigen Toilette. Allerdings sei dies kostenintensiv. Peter Etthöfer (MM) schlug die ehemalige Werkstatt außerhalb der Halle für einen Umbau vor. Das wurde jedoch abgelehnt, weil Betroffenen wieder aus dem Gebäude heraus müssten und der Weg so unzumutbar wäre.
Ebenso abgelehnt wurde der Umbau der Künstlertoilette hinter der Bühne am südlichen Ausgang. Das wäre ebenfalls nicht zumutbar für Rollstuhlfahrer. So wurde beschlossen, das Bauamt möge prüfen, wie teuer der Neubau einer zeitgerechten Behindertentoilette komme und bei der Behindertenbeauftragten des Bezirkes Elisabeth Schäfer nachzufragen, welche Zuschussmöglichkeiten es gebe.
Auf dem Weg ins Rathaus machte die Gruppe Station an der Erlabrunner Straße. Dort war kürzlich ein Stück des Gehsteiges in der Nähe des Tegut-Marktes erneuert worden. Diese Erneuerung hat die Situation für Rollstuhlfahrer allerdings nicht verbessert. Durch eine zu hohe Ausführung des Randsteines sei es nicht möglich mit dem Rollstuhl selbst auf den Gehsteig aufzufahren. Auch eine Auffahrt von der Seite über ein Privatgrundstück sei schwierig, da man eine zu steile Auffahrt habe und im schlechtesten Fall auf der anderen Seite unkontrolliert wieder auf die Straße herunterrutsche. Der Bauausschuss versprach eine schnelle Lösung.
Ebenfalls in der Erlabrunner Straße herrscht in Zukunft rund um das Feuerwehrhaus absolutes Halteverbot mit dem Zusatzschild „Feuerwehrzufahrt“. Dies hatte Kommandant Peter Götz bei einer Sicherheitsbegehung gefordert. Gleiches gilt künftig vor der Margarethenhalle im Bereich der Fahnenmasten im südlichen Bereich und rund um das neue Sportgelände der SG Margetshöchheim.
Der große Ratssaal im Rathaus soll dauerhaft als Trauzimmer genutzt werden. Der Bauausschuss beschloss einstimmig die Anschaffung des notwendigen Inventars.
Außerdem werden die Parkgebühren in der Rosenstraße auf den gemeindlichen Stellplätzen von aktuell zehn Euro im Monat auf 30 Euro ab Januar 2019 erhöht. Man wolle sich mit der Erhöhung den Mittelwerten in der Gemeinde anpassen.