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Ochsenfurt: Totholz und wertvolle Strukturen im Garten

Ochsenfurt

Totholz und wertvolle Strukturen im Garten

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    Sebastian Vogel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Würzburg hielt einen Vortrag mit dem Titel  „Totes Holz lebt länger“.
    Sebastian Vogel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Würzburg hielt einen Vortrag mit dem Titel  „Totes Holz lebt länger“. Foto: Harald Biedermann

    Der Obst- und Gartenbauverein Ochsenfurt präsentierte den gut besuchten Vortrag von Sebastian Vogel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Würzburg. „Totes Holz lebt länger“ – unter dieser Überschrift wurden einige Daten zur biologischen Vielfalt, die diese Strukturen benötigen, aufgezeigt: Tausende von Arten, vor allem Pilze, Käfer, Holzschlupfwespen, Fledermäuse und Vögel sind auf unterschiedlich altes, unterschiedlich besonntes und unterschiedlich feuchtes Holz angewiesen.

    Der importierte Asiatische Laubholzbock und wenige Arten von Borkenkäfern sind eigentlich die einzigen bedeutenden Arten von holzbewohnenden Käfern, die einen größeren Schaden verursachen können. Fast alle Holzbewohner ernähren sich von Pilzen und greifen lebende Gehölze nicht an. Besonders artenreich sind Mittelwälder, in denen einzelne alte Bäume groß und dick werden, und die meisten anderen Bäume alle paar Jahrzehnte vollständig zurück geschnitten werden. Solche sonnigen und strukturreichen Wälder gibt es noch bei Gnodstadt, Kitzingen und Bad Windsheim.

    Kirschenprachtkäfer fand viel Beachtung

    Alte Streuobstbestände erfüllen ähnliche Bedingungen und sind entsprechend artenreich, vor allem da Apfel und Birne schon innerhalb weniger Jahrzehnte die wertvollen Mikrohabitate wie Höhlen, Mulmtaschen, abstehende Rinde und besonntes Totholz ausbilden können. Im eigenen Garten wäre es sinnvoll, bestehendes Totholz zu erhalten und gezielt zu fördern. So könnte man neben dem imposanten Hirschkäfer auch beispielsweise den metallisch grün-blau-rot schillernden Kirschenprachtkäfer erhalten. Gerade dieser farbenprächtige Käfer, der nicht im Regenwald lebt sondern bei uns, wenn es denn passendes Totholz gäbe, fand viel Beachtung.

    Vielfalt im eigenen Garten

    Auch die „Engerlinge“ im Komposthaufen sind meistens die Larven von Rosenkäfern, den dicken, grün leuchtenden Käfern die von Blüte zu Blüte brummen. Sie fressen keine lebenden Wurzeln sondern ernähren sich von abgestorbenem Holz. Herr Vogel präsentierte sehr viele Anschauungsobjekte und zeigte auf, wie wichtig und einfach es ist, etwas für die Vielfalt im eigenen Garten zu unternehmen.

    Von: Harald Biedermann für den Obst- und Gartenbauverein Ochsenfurt

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