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Eibelstadt: Tradition wiederbelebt: Schützenkönige am Kirchweihdienstag abgeholt

Eibelstadt

Tradition wiederbelebt: Schützenkönige am Kirchweihdienstag abgeholt

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    Fahnenabordnung, Schützenmeister und Königsfamilie kurz vor der Aufstellung zum abschließenden Festzug durch Eibelstadt: (von links) Fahnenbegleiter Alois Holder, Fahnenträger Michael Hans, erster Schützenmeister Harald Gretsch, Schützenkönig Alfred Lederer, Fahrer und Schatzmeister Otmar Schlereth (beide im Fahrzeug sitzend), dahinter die Ehrendamen Alina und Sophia Lederer, Jugendschützenkönig Johannes Prokopetz und Damenkönigin Ursula Brand.
    Fahnenabordnung, Schützenmeister und Königsfamilie kurz vor der Aufstellung zum abschließenden Festzug durch Eibelstadt: (von links) Fahnenbegleiter Alois Holder, Fahnenträger Michael Hans, erster Schützenmeister Harald Gretsch, Schützenkönig Alfred Lederer, Fahrer und Schatzmeister Otmar Schlereth (beide im Fahrzeug sitzend), dahinter die Ehrendamen Alina und Sophia Lederer, Jugendschützenkönig Johannes Prokopetz und Damenkönigin Ursula Brand. Foto: Frank Beislein

    Der Schützenverein "Germania 1863" Eibelstadt hat in diesem Jahr seine Schützenkönige am Kirchweihdienstag wieder so abgeholt, wie es Brauch ist. Wie der Verein in seiner Pressemitteilung berichtet, konnte 2020 diese Tradition nicht gepflegt werden. Deshalb habe im vergangenen Jahr auch kein Königsschießen stattgefunden und die in 2019 ermittelten Könige hatten ausnahmsweise eine Amtszeit von zwei Jahren.

    Am Rathaus erwarteten die noch amtierenden Schützenkönige den Festzug der Vereinsmitglieder. Dort angekommen, lobte Schützenmeister Harald Gretsch Jugendschützenkönig Johannes Prokopetz (Sommerhausen) für seinen Trainingsfleiß und seine Einsatzbereitschaft bei Arbeitseinsätzen. Er sei dem Verein im Jahr 2018 im Alter von zwölf Jahren beigetreten und habe sich beim Schießen um die Königswürde, bei dem jeder nur einen Schuss habe, gegen die Mitbewerber mit Luftgewehr und Luftpistole durchsetzen können.

    Ein besonderes Jubiläum gab es laut Pressemitteilung für Damenkönigin Ursula Brand (Großrinderfeld, aber aus Eibelstadt stammend), denn vor 50 Jahren wurde die erste Damenschützenkönigin im Verein proklamiert. Brand ist seit 60 Jahren Mitglied und hat über viele Jahre aktiv im Rundenwettkampf mit dem Luftgewehr geschossen. Die Königswürde hatte sie schon mehrfach inne und war auch schon Gauschützenkönigin.

    Gesagt, getan: Ich will Schützenkönig werden

    Ein besonderer Wunsch sei für Schützenkönig Alfred Lederer (Emmering bei Fürstenfeldbruck) in Erfüllung gegangen: Lederer schieße seit vielen Jahren Luftpistole und habe vor einigen Jahren erstmals miterlebt, wie eine Schützenkönigsabholung in Eibelstadt abläuft. Diese Tradition gibt es so nicht in Emmering, mit dessen Schützenverein die Eibelstadter Schützen seit 60 Jahren eine Freundschaft verbindet.

    Er habe beschlossen: "Ich möchte Schützenkönig in Eibelstadt werden." Gesagt, getan: Im Jahr seines 75. Geburtstages hat er am Königsschießen teilgenommen und den besten Schuss auf die Königsscheibe abgegeben, schreibt der Verein: Nachdem Lederer nicht mehr so gut zu Fuß ist, hat Schatzmeister Otmar Schlereth seinen Oldtimer zur Verfügung gestellt und dem Schützenkönig so ein angemessenes Transportmittel für die Teilnahme am Festzug zur Verfügung gestellt. Begleitet worden sei er dabei von seinen Enkeltöchtern Alina und Sophia als Ehrendamen. 

    Begleitet wurden die Eibelstädter Schützen von Vertretern der Schützengilde Randersacker, deren Patenverein die Eibelstädter sind. Die Schützenkönige seien jetzt nur noch wenige Wochen im Amt, denn am letzten Samstag im Oktober würden die neuen Schützenkönige proklamiert, heißt es im Pressetext. Diese würden im Preis- und Königsschießen in den Wochen davor ermittelt.

    Was dem Infektionsschutz zum Opfer fiel

    Um die Traditionsveranstaltung der Schützen nach eineinhalb Jahren Leben mit dem Corona-Virus wieder aufleben zu lassen, habe Schützenmeister Gretsch übrigens eng und streng mit dem Ordnungsamt im Landratsamt zusammengearbeitet, berichtet der Verein: Anstelle der Abholung zu Hause wurden die Könige am Rathaus abgeholt. Die Feuerwehrkapelle durfte nicht im Festzug mitmarschieren, sondern spielte stationär am Ort des Geschehens: Für sie war dies der erste öffentliche Auftritt nach der Sebastiani-Feier der Schützen im Januar 2019. 

    Der Schützenumzug sollte ohne unnötige Umwege stattfinden. Die Personenzahl war beschränkt. Um die öffentliche Aufmerksamkeit zu verringern wurde auf das traditionelle Böllerschießen verzichtet. Ebenso wurde auf den traditionellen Hammeltanz, ein Publikumsmagnet, komplett verzichtet. Bürgermeister Markus Schenk hatte die Verantwortlichen im Schützenverein von Anfang an bestärkt, die Tradition wieder aufleben zu lassen, heißt es in der Pressemitteilung.

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