Zu einem tragischen Unfall kam es am Montag gegen 16 Uhr im Würzburger Stadtteil Zellerau. An der Straßenbahnhaltestelle DJK-Sportzentrum erfasste nach Polizeiangaben ein Laster mit Anhänger, der stadteinwärts in der Frankfurter Straße unterwegs war, ein 13-jähriges Mädchen aus Würzburg. Die Verletzungen waren so schwer, dass es noch an der Unfallstelle starb.
Die Ermittler schlossen zwei Stunden später nicht mehr aus, dass die 13-Jährige von der Haltestelle geschubst wurde. Das würde auch die Aussage des Beifahrers im Unfall-Laster untermauern. Gegenüber dieser Redaktion sagte er: „Ich hab gesehen, wie sie geschubst wurde. Ich wollte den Fahrer warnen, da war es schon passiert.“ Der 32-jährige Fahrer zeigte sich am Unfallort erschüttert.
Über 90 Minuten blieb der Leichnam unter einem weißen Tuch an der Unfallstelle liegen, denn die Ermittler und Sachverständigen der Polizei suchten jedes kleine Detail um die Straßenbahn-Haltestelle DJK-Stadion herum ab. Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt: „Wir haben keine exakten Hinweise darüber, wie der schwere Unfall passieren konnte.“ Nur so viel wollte Schmitt sagen: „Das Mädchen stand auf der Insel der Haltestelle und war dann plötzlich auf der Straße. Der Kleinlaster aus Hanau kam genau in dem Moment angefahren, erfasste die 13-Jährige und schleifte sie einige Meter mit.“
Später am Abend, nach weiteren Zeugenaussagen, nahm Polizeisprecher Schmitt diese Variante des Schubsers wieder ein Stück zurück: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“ Die Frankfurter Straße war bis etwa 18.15 Uhr stadteinwärts gesperrt.
Die Polizei sucht jetzt dringend Augenzeugen, die den Unfallhergang schildern können: Telefon (09 31) 4 57 15 30 oder (0 93 02) 91 00.
Diese Fragen sollen beantwortet werden:
- Wem ist kurz nach 16 Uhr an der Straßenhaltestelle DJK Sportzentrum in der Frankfurter Straße eine Gruppe Kinder aufgefallen?
- Wer hat den Unfall beobachtet?
- Wer kann Angaben dazu machen, wie die 13-Jährige von der Haltestelle auf die Fahrbahn gelangt ist?