Fast zwei Tage hat es gedauert, bis der Transformator für das neue 380 Kilovolt (kV)-Umspannwerk im Riedenheimer Ortsteil Stalldorf seinen endgültigen Platz gefunden hatte. Aufgehängt zwischen zwei Spezial-Tiefladern war der 260 Tonnen schwere Trafo vom Main bei Ochsenfurt in den südlichen Gau transportiert worden. Drei Stunden brauchte der Schwertransport für die 20 Kilometer lange Strecke. Das Umspannwerk, das das überregionale 380 kV-Übertragungsnetz mit dem 110 kV-Verteilungsnetz verbindet, ist nur ein Teil des Netzausbaus zwischen den Netzknoten Grafenrheinfeld und Kupferzell. Wie der Betreiber Transnet BW mitteilt, soll die Leitungstrasse zwischen Stalldorf und Elpersheim im kommenden Jahr um einen zweiten 110 kV-Stromkreis aus drei Einzelleitungen erweitert werden. Dazu wird an die bestehenden Masten eine dritte Quertraverse montiert. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren. Transnet BW rechnet mit einem Baubeginn im kommenden Jahr. Außerdem soll ein weiterer 380 kV-Stromkreis auf der Strecke zwischen Grafenrheinfeld und Kupferzell aufgelegt werden. Die Netzverstärkung ist im Bundesbedarfsplan verankert. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Genehmigungsverfahren und die öffentliche Anhörung. Auf der gesamten Strecke soll außerdem das so genannte Erdseil ausgetauscht werden. Das Stahlseil, das an den Mastspitzen befestigt ist, dient vorrangig dazu, Blitzeinschläge von den stromführenden Leitungen fernzuhalten, es enthält aber auch ein Kupferkabel für die Datenübertragung. Das Kupferkabel wird durch ein Glasfaserkabel ersetzt, mit dem bedeutend größere Datenmengen übertragen werden können. Weitere Bilder vom Trafo-Transport und dem neuen Umspannwerk finden Sie unter www.mainpost.de im Internet.
STALLDORF