Etwa 100 Jahre alt ist die hohe und hübsch gewachsene Rotbuche im Oberpleichfelder Friedhof. Für unzählige Menschen mehrerer Generationen war der markante Baum eine Augenweide und Freude. Er war Lebensraum für Vögel und Insekten und hat vielen Friedhofsbesuchern Schatten gespendet. Nun muss er gefällt werden.
Die Rotbuche ist krank und nicht mehr standsicher. "Wir trauern alle um den Baum", weiß Bürgermeisterin Martina Rottmann. Sie beteuert, dass sich der Gemeinderat die Entscheidung zum Fällen nicht leicht gemacht habe.
Drei unabhängige Experten sind sich einig
Drei voneinander unabhängige Gärtner und Baumexperten von der ortsansässigen Firma Seufert, vom Bauhof in Bergtheim und von der Firma Tilia Baumpflege aus Würzburg haben die Buche begutachtet. Der Grund ihrer Sorge: Sie war im Frühjahr dieses Jahres nicht mehr vollständig ausgeschlagen.
Das Urteil der Sachkenner ist einhellig: Die Rotbuche ist nicht mehr zu retten. Ihre gründliche Entfernung durch eine Fachfirma wird dringend empfohlen. Dieser Sachverhalt dulde keinen Aufschub. Für Friedhofsbesucher bestehe bei Wind und Wetter bereits konkrete Gefahr für deren Leben und Gesundheit.

Tatsächlich ist ein kompletter, massiver Zweig mit schätzungsweise 5000 Kilogramm Gewicht bereits tot. Im Wurzelbereich wurde ein Pilzbefall festgestellt. Die Wurzelfäule ist weit fortgeschritten. Auch Äste sind teilweise mit dem Pilz befallen.
So bald wie möglich soll ein neuer Baum gepflanzt werden
Der Bauausschuss der Gemeinde hat sich bei einer Ortsbegehung den schlimmen Zustand des Baumes erklären lassen. Die Mitglieder sind sich einig, dass baldmöglichst "ein schon etwas größerer Baum" nachgepflanzt werden soll. Im Zuge des Fällens der Rotbuche soll das Pflaster neu verlegt werden. Wurzeln hatten die Steine im Laufe der Zeit nach oben gedrückt.
Welcher Baum demnächst gepflanzt wird und wie die Gestaltung hinter der kleinen Friedhofskapelle später einmal aussehen wird, muss noch genau besprochen werden. Aktuell geht von der Rotbuche jedenfalls Gefahr aus, so dass die Gemeinde wegen ihrer Verkehrssicherungspflicht umgehend reagieren muss.