Im Alter von 88 Jahren ist der renommierte Garten- und Landschaftsbauer Hermann Fleischhacker gestorben. Er wurde im engsten Familienkreis beigesetzt, wie sein Sohn und Nachfolger im Unternehmen Gunter Fleischhacker auf Anfrage mitteilte.
Im März 1959 hatte Hermann Fleischhacker sein Unternehmen mit zwei Mitarbeitern in Lengfeld gegründet. Der gebürtige Kärntner hatte nach Wanderjahren als Junggärtner seine Meisterprüfung in der Veitshöchheimer Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau abgelegt und begann dann in und um Würzburg mit der Gestaltung und Anlage von Privatgärten. Schnell wurde der Aktionsradius größer. In den 60er-Jahren bepflanzte Fleischhacker in großem Umfang Autobahnböschungen, dann kamen Projekte von öffentlichen Außenanlagen wie Schulen und Gewerbebauten, aber auch Dachbegrünungen dazu. Später wurde der Bau von Rasenspielfeldern, Laufbahnen, Hockey- und Tennisplätzen sowie Golfanlagen zum Schwerpunkt des Unternehmens.
Legendär ist auch der Einsatz des Unternehmens bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006: Die Nationalmannschaft aus Ghana war in Würzburg einquartiert und damit sie ordentlich trainieren konnte, wurde das Kickers-Stadion von Fleischhacker mit einem neuem Sportrasen besonderer Qualität ausgestattet. Ebenso eine Trainingsanlage in Bad Kissingen für die Fußballer aus Ecuador. Die Ecuadorianer waren so begeistert, dass sie einige Jahre später nach Würzburg kamen, um Fleischhacker für ein Projekt auf den Galapagos-Inseln zu gewinnen.
Hermann Fleischhacker betrieb neben dem Garten- und Landschaftsbau auch eine Baumschule und der Rosenanbau war seine Leidenschaft. Häufig traf man ihn samstags in seinem Privatverkauf in Lengfeld, wo er die Kunden persönlich beriet. Heute beschäftigt die Firma Fleischhacker Garten, Landschafts- und Sportplatzbau mit Sitz in Lengfeld rund 50 Mitarbeiter. Ein Großprojekt war zuletzt der Bau der Außenanlagen des erneuerten Nautiland-Bades.