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RÖTTINGEN: Trennung von Kastelik besiegelt

RÖTTINGEN

Trennung von Kastelik besiegelt

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    In nichtöffentlicher Sitzung stimmte der Stadtrat dem Vergleich zu, der vor wenigen Tagen in einem Verfahren vor dem Arbeitsgericht zustande gekommen war. Das bestätigte Bürgermeister Martin Umscheid auf Anfrage der Main-Post.

    Die Wiener Schauspielerin und Regisseurin erhält demnach eine einmalige Abfindung von 15 000 Euro. Ursprünglich hatte die Stadt eine Abstandszahlung von 5000 Euro angeboten – für einen Vertrag, der bis Sommer 2013 geschlossen war.

    Außerdem haben sich beide Seiten zu einer gemeinsamen öffentlichen Stellungnahme verpflichtet, in der zum Ausdruck gebracht wird, man habe sich einvernehmlich voneinander getrennt.

    Fristlos gekündigt

    In der Vorgeschichte konnte man solches Einvernehmen bislang nicht erkennen. Die Stadt als Veranstalter der Festspiele hatte der künstlerischen Leiterin im Herbst 2012 fristlos gekündigt. Zerrüttetes Vertrauen war damals als Kündigungsgrund angegeben worden.

    Das Verhältnis zwischen Umscheid als wirtschaftlich Verantwortlichem und Kastelik galt lange zuvor schon als angeschlagen. Der Bürgermeister, so der Eindruck in der Öffentlichkeit, wollte die Festspiele wegen schwindender Zuschauerzahlen und steigender Defizite gründlich überarbeiten und modernisieren. Die altgediente Frontfrau passte nicht in dieses neue Konzept. Ein Angebot, bei vollem Salär an anderer Stelle während der Festspiele tätig zu sein, schlug Kastelik nach Informationen der Redaktion aus.

    Gerüchteküche

    In der Folge spitzte sich auch in Röttingen der Konflikt zwischen Traditionalisten und Modernisierern zu und gipfelte schließlich in einer brodelnden Gerüchteküche – in deren Visier die beiden Nachfolger Kasteliks, die Umscheid schon vor Beginn der Festspielsaison 2012 der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Die Stadt schritt ein und sprach Kastelik die fristlose Kündigung aus.

    Wer da nun was von wem behauptet hat, wollte der Arbeitsrichter nicht genau wissen. Eindringlich sein Appell, den Vergleich zu akzeptieren, statt die Behauptungen en détail zu überprüfen. Ein Schlammschlacht, unter der nicht nur Renate Kasteliks Ruf, sondern auch die Röttinger Festspiele gelitten hätten, wäre unweigerlich die Folge gewesen.

    Leidiger Streit

    Das hat offenbar auch die Röttinger Stadträte überzeugt, die die neu konzipierten Frankenfestspiele nicht mit dem leidigen Streit belasten wollen. Man darf nun auf die gemeinsame Erklärung gespannt sein, die wortreich Kitt in das zerbrochene Verhältnis schmieren soll.

    Die genaue Formulierung muss vor der Veröffentlichung noch von den Anwältinnen der beiden Seiten gebilligt werden.

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