Bessere Voraussetzungen als zuletzt sollen schon ab dem kommenden Herbst die in zehn Mannschaften aktiven 233 Fußballer des TSV Erlabrunn auf einem von 95 x 57 Meter großen Kunstrasenspielfeld haben – so jedenfalls lautet die Hoffnung des neu gewählten Sport-Vorstands Thomas Schmitt.
Einer Steilvorlage hierzu gleich kam die Förderzusage des Gemeinderates in dessen Februar-Sitzung über 60 000 Euro zur Umwandlung des bestehenden Tennenplatzes in ein Kunstrasenspielfeld. Den erheblichen finanziellen Beitrag zu dem für den 1874 gegründeten TSV Erlabrunn als zukunftsträchtig betrachteten Projekts leisten aber die aktiven Fußballer selbst und der Gesamtverein. Auch gehen die Verantwortlichen von einem Zuschuss durch den Bayerischen Landessportverband (BLSV) über 44 000 Euro aus. Zudem rechnet man mit Eigenleistungen im Wert von 20 000 Euro
Als letzte Instanz stimmte nun die Mitgliederversammlung einstimmig für das Vorhaben, wie zuvor auch schon die autonome Fußball-Abteilung. Die erforderliche Zustimmung des Hauptvereins war ein Schwerpunktthema der turnusmäßigen Versammlung. Daneben ging es um die Neuwahl des Sportvorstands und Ehrungen für langjährige Mitglieder.
Ein ungewöhnliches Projekt
Auf innovative und originelle Weise sucht der TSV Erlabrunn nach der einmütigen Entscheidung zur Umwandlung des Tennenplatzes in ein Kunstrasenspielfeld nach finanzieller Unterstützung. Dadurch sollen die 233 Fußballer, darunter 90 Kinder und Jugendliche, bessere Trainings- und Spielbedingungen erhalten.
Auf seiner Homepage präsentiert der TSV Erlabrunn ein imaginäres Spielfeld (gogreen.tsv-erlabrunn.de) – in grüner Farbe, entsprechend des ausgerufenen Projekts „TSV go green“.
Das dargestellte Spielfeld mit einer Größe von 95 x 57 Metern ist in 1000 Parzellen unterteilt. Diese Parzellen können symbolisch für jeweils 50 Euro gekauft werden. Dadurch erhoffen sich die Verantwortlichen Einnahmen zur Finanzierung der veranschlagten Gesamtsumme von 230 000 Euro.
Zusätzlich erhoffen sich die TSV-Verantwortlichen weitere 20 000 Euro an Spenden. Nach dem Finanzierungsplan teilen sich Hauptverein und Fußballabteilung die verbleibenden 86 000 Euro hälftig. Während der aktuell 722 Mitglieder zählende Hauptverein die Finanzierung seines Anteils über das traditionelle Sommernachtsfest zu bewerkstelligen versucht, stimmten die Aktiven einer Erhöhung ihres Spartenbeitrags zu.
Beitragserhöhung
Kinder und Jugendliche (bei den Aktiven) zahlen deshalb künftig zu dem an den Anforderungen des BLSV orientierten Jahresmitgliedsbeitrag für den Hautverein einen Beitrag von 30 Euro. das entspricht einer Anhebung um zehn Euro. Und statt bisher 25 Euro zahlen die Aktiven künftigen einen Spartenbeitrag von 45 Euro, zusätzlich zu dem jeweiligen Jahresmitgliedsbeitrag des Hauptvereins von 50 Euro für Erwachsene, 25 Euro für Jugendliche und zwölf Euro für Kinder.
Zur allerletzten Motivation für die Spieler der 1. Mannschaft lobte Bürgermeister Thomas Benkert (UBE) vorab für deren Aufstieg in der nächsten Saison ein riesiges Fass Bier aus. Schließlich biete der Kunstrasenplatz bessere Trainings- und Spielbedingungen, die sich auch sportlich auszahlen sollten.
Im Zuge der Baumaßnahme sollen auch die logistischen Voraussetzungen für das jährliche Sommernachtsfest optimiert werden, kündigte Sport-Vorstand Thomas Schmitt an. Der erforderliche Bauantrag wurde nach Zustimmung durch den Gemeinderat bereits dem Landratsamt zugeleitet zur Genehmigung. Schmitt erhofft sich den Baubeginn unmittelbar im Anschluss an das Sommernachtsfest. Fertigstellung des neuen Kunstrasenfeldes soll spätestens im Oktober sein.
Ehrungen beim TSV 70 Jahre Mitglied: Eugen Schmitt 65 Jahre: Ludwig Endres und Siegfried Muth 60 Jahre: Günter Hartmann und Helmut Herbert 50 Jahre: Helga Bettinger, Rainer Eckert, Robert Feldner, Erich Fersch, Marita Härth, Horst Langhans und Wolfgang Serafin. 40 Jahre: Else Endres, Hildegard Försch, Brigitte Hehrlein, Marco Ködel, Maria Schmitt, Reiner Wirsching, Friedrich Petermann, Maria Petermann und Marco Schmitt. 30 Jahre: Markus Förtig, Karl-Heinz Kraft, Ruth Kraft, Markus Brausam, Adelheid Freitag, Angelika Giebfried, Gertrud Opmann, Anette Roth, Tobias Muth.