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Würzburg: TSV Lengfeld: Schnell auf die Pandemie reagiert

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TSV Lengfeld: Schnell auf die Pandemie reagiert

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    Vorstand des TSV Lengfeld (von links): Markus Lohn, Rudi Kerl, Doris Wildner, Matthias Hoffmann, Wolfgang Hobiger (Präsident) und Robert Reuss.
    Vorstand des TSV Lengfeld (von links): Markus Lohn, Rudi Kerl, Doris Wildner, Matthias Hoffmann, Wolfgang Hobiger (Präsident) und Robert Reuss. Foto: TSV Lengfeld

    "Der Titel lautet zwar 'Vorstand des Jahres', aber in unserem Fall sollte es viel passender 'Verein des Jahres' heißen", sagt der Präsident des TSV Lengfeld, Wolfgang Hobiger, gleich zu Beginn des Gesprächs mit der Redaktion. Während die Pandemie viele Privatpersonen und Vereine in eine Krise stürzte, konnte der Lengfelder Verein die Zeit für einen Neuaufbau nutzen. Ohne das Zusammenhalten und Mitmachen eines jeden Einzelnen im Verein, wäre das nicht möglich gewesen, da ist sich der Vereinspräsident sicher. 

    Die Arbeit des TSV Lengfeld

    Laut Hobiger hat der "TSV Lengfeld" rund 1700 Mitglieder, auf 13 Sportabteilungen verteilt. "Dabei decken wir so gut wie alle Sportarten ab", sagt der Vereinspräsident, "von Fußball über Breitensport bis hin zu Cricket".  Auch eine Faschingsgesellschaft sei Teil des Vereins. 

    Das Wichtigste sei dabei immer, dass die Mitglieder Spaß haben und ihrem Sport nachgehen können, so Hobiger. Dafür brauche es eine funktionierende Struktur mit engagierten Abteilungsleitern und organisiertem Vorstand. Die gesamte Arbeit koste vor allem viel Zeit, eine Ressource die dem vorherigen Vorstand gefehlt habe. So habe ein Personalwechsel schon länger im Raum gestanden. Dass dieser aber genau in der Pandemie stattfinden würde, war nicht vorgesehen. 

    Neubesetzung der Vereinspositionen

    "Das war unsere größte Lehre aus der Pandemie", sagt Hobiger lachend, "du kannst so viel planen, wie du möchtest, letztlich musst du flexibel und schnell sein." Das ständige Ändern der Vorschriften seitens der Politik habe ein Agieren unmöglich gemacht, stattdessen konnte höchstens reagiert werden. Doch genau das sei gelungen, auch mit dem Personalwechsel.

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    Foto: Thinkstock

    Ämter wie das Präsidium, der Sportvorstand und die Verwaltung mussten neu besetzt werden. "Die bisher Verantwortlichen bleiben dem Verein in anderen Ämtern erhalten und für die frei gewordenen Positionen wurden altbekannte Mitglieder eingesetzt", erklärt Hobiger die Neubesetzungen. Auch er selbst wurde im Zuge der Personalwechsel zum neuen Präsident des Vereines gewählt. Seit mehr als 50 Jahren ist er Mitglied des Vereines. "1968 stand ich das erste Mal für den TSV auf dem Platz", erinnert sich der Vereinspräsident lächelnd.

    Wie der "TSV Lengfeld" die Pandemie gehandhabt hat

    Neben den Neubesetzungen habe sich die Vereinsverwaltung während der Pandemie vor allem gefragt, wie sie die Leute beschäftigen könne. An drei Hauptentscheidungen erinnert sich Hobiger besonders. "Zuerst haben wir die Mitgliedsbeiträge für die einzelnen Abteilungen gekürzt und weitestgehend Videotraining ermöglicht", erzählt er und betont, wie ausschlaggebend dabei das Engagement der Abteilungsleiter gewesen sei – vor allem bei dem Umstieg auf Onlinetraining. 

    Eine weitere Idee entstand während einer der Trainingseinheiten per Video: Ein vereinsinterner Wettbewerb, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Lockdowns Punkte sammeln können, indem sie Sport machen. "Ob durch joggen, reiten oder Ballsport war dabei vollkommen egal", erklärt Hobiger. Preise wurden in Form von Geld und Gutscheinen ausgeschrieben und wer am Ende des Wettstreits die meisten Punkte gesammelt hatte, gewann. All die Maßnahmen konnten einen Mitgliederschwund verhindern.

    Vereinspräsident über die Bedeutung von Vereinen

    "So ein Verein gibt dir von Anfang an Vorbilds- und Bezugspersonen", beantwortet der Vereinspräsident die Frage auf die Mehrwerte eines Vereins. So habe er vor 50 Jahren von seinem damaligen Vorstand gelernt, was "Rückhalt und ehrenamtlicher Einsatz aus Herz " bedeute. Das wolle Hobiger mitsamt dem TSV und seinen Abteilungsleitern jetzt weitergeben und damit Jugendliche für den Vereinssport begeistern. "Preise wie der 'Vorstand des Jahres' sind dann natürlich eine Ehre und vor allem eine Wertschätzung für unsere Arbeit", bedankt sich der Vereinspräsident für die Auszeichnung. 

    Wettbewerb "Vorstand des Jahres"Jedes Jahr veranstaltet die Main-Post den Wettbewerb "Vorstand des Jahres". Mit dem Wettbewerb werden Vorstände von Sportvereinen in Stadt und Landkreis Würzburg immer rückwirkend für das vorangegangene Jahr gewürdigt. In den besonderen Zeiten der Pandemie hatte die Redaktion in diesem Jahr einen Wettbewerb "Corona Spezial" ausgeschrieben, bei dem Vereinsvorstände für ihren Einsatz und ihre Ideen während der Corona-Pandemie geehrt werden sollen.Vergeben wurden je zwei erste, zweite und dritte Plätze. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Main-Post, von Stadt und Landkreis sowie dem Verbandssport hat aus den eingegangenen Bewerbungen die Preisträger-Vorstände gekürt. Die ersten Preise sind jeweils mit 1000, die zweiten mit 500 und die dritten mit 300 Euro dotiert. Die Preisgelder stiftet die Sparkasse Mainfranken Würzburg, die den Wettbewerb seit vielen Jahren unterstützt.In loser Folge stellt die Redaktion die sechs ausgezeichneten Vereinsvorstände vor.Quelle: tsc

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