Neonfarbene Bären, Funkenmariechen, Kapellen und etliche bunte Gestalten tummelten sich am Samstagvormittag auf dem Residenzplatz. Wie viele hier sind? Genaue Zahlen gibt es nicht, aber Ralph Geiger, Sitzungspräsident der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat schätzt, dass wohl mindestens 300 bis 400 Leute bei dem diesjährigen Kindermaskenzug mitlaufen.
Betreuerinnen und Betreuer huschen durch die Gegend, um an den Kostümen noch etwas zu richten oder ihre Gruppen zusammenzuhalten. Derweil positionieren sich am Straßenrand bereits die ersten freudigen Zuschauer und neugierige Touristen. Dann steht der Verkehr auf der Balthasar-Neumann-Promenade still und pünktlich um 12:11 Uhr macht sich der Zug unter der Leitung von Zugmarschall Michael Zinnhobel auf den Weg. Neben dem neuen Würzburger Prinzenpaar und dem Spielmannszug der Ranzengarde der 1. KaGe Elferrat sind etliche Gruppen aus Würzburg und der Umgebung zu sehen, die sich nun unter den Klängen von Blaskapellen und Helau-Rufen auf den Weg machen.
Neues Konzept des Elferrates geht auf
Die Sonne ist dabei auf der Seite der Karnevalisten. "Das Wetter haben wir extra bestellt” scherzt Ralph Geiger. "Der ganze Elferrat ist die ganze Woche in die Kirche gegangen, dass das Wetter so gut wird.” Das sehen die Zuschauer offensichtlich ähnlich. Die Straßen sind zwar voraussichtlich nicht so voll, wie sie es am kommenden Sonntag beim Großen Würzburger Faschingszug sein werden. Dennoch stehen etliche Familien mit ihren Kindern bereit, um den Narren zuzuwinken und fleißig Bonbons, Süßigkeiten und andere Kleinigkeiten einzusammeln.
Die guten Besucherzahlen könnten neben dem frühlingshaften Wetter auch am neuen Konzept des Elferrats liegen: Früher startete der Kindermaskenzug häufig einen Tag vor dem Großen Faschingszug und konnte durch diese Konkurrenz nur wenige Zuschauer anlocken. Nun wurde er um eine Woche vorverlegt. "Die Leute innerhalb von zwei Tagen zweimal auf die Straße zu bringen, ist doch etwas schwierig, gerade wenn das Wetter nicht mitspielt”, erklärt Ralph Geiger. Die Kinder ziehen derweil weiter über den Barbarossaplatz zum Vierröhrenbrunnen. Hier vor dem Rathaus endet der Zug und wird von einem bunten Bühnenprogramm für die Kinder abgelöst, durch welches der Clown der 1. KaGe Elferrat führt.
Nur noch wenige Tage bis Aschermittwoch
"Das Wichtigste am Fasching ist Freude und Frohsinn zu bringen, den Menschen in der Zeit, in der man nicht immer viel zu lachen hat, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern und die seit Urzeiten bestehende Tradition hochzuhalten. Es ist uns wichtig, hier zu repräsentieren und die Stadt Würzburg gut zu vertreten und besonders: Einfach Spaß zu haben”, erklärt Ralph Geiger die Relevanz von Fasching für die Würzburger und den Elferrat. Diese Zeit des Frohsinns wird nun noch ein paar Tage weitergehen. Weiberfasching, Sitzungen, der Große Würzburger Faschingszug und etliche kleine Veranstaltungen warten auf alle Narren in Würzburg und Umgebung, bis der Fasching am Aschermittwoch wieder bis zum 11.11.2019 begraben wird.