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WÜRZBURG: Überschallknall: Erneut Einsatz über Mainfranken

WÜRZBURG

Überschallknall: Erneut Einsatz über Mainfranken

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    Ein Eurofighter der Alarmrotte Süd der Bundeswehr in Neuburg an der Donau. Zwei dieser Jets durchbrachen am Donnerstag die Schallmauer und sorgten in Mainfranken für Aufregung.
    Ein Eurofighter der Alarmrotte Süd der Bundeswehr in Neuburg an der Donau. Zwei dieser Jets durchbrachen am Donnerstag die Schallmauer und sorgten in Mainfranken für Aufregung. Foto: Foto: Sven Hoppe, dpa

    Erneut kam es über Mainfranken zu einem Einsatz der Luftwaffe der Bundeswehr, bei dem zwei Eurofighter der Alarmrotte Süd aus Neuburg an der Donau die Schallmauer durchbrachen. Die beiden Knallgeräusche am Donnerstag gegen 9.04 Uhr kurz hintereinander verunsicherten viele Menschen in der Region, die Luftwaffe aber gab schnell Entwarnung: Ein ziviles Flugzeug hatte den Funkkontakt zur Flugsicherung am Boden verloren, weshalb das Nationale Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum (NLFZ) in Uedem am Niederrhein den Auftrag an die Eurofighter erteilte, aufzusteigen und Sichtkontakt mit dem Piloten herzustellen.

    Pilot hat seinen Fehler gemerkt

    So weit kam es jedoch nicht: Um 9.08 Uhr bemerkte der Pilot der Passagiermaschine auf dem Weg von Rumänien nach Brüssel seinen Fehler und stellte den Funkkontakt wieder her, so ein Sprecher der Luftwaffe. Die Jet-Piloten drehten daraufhin ab und schalteten in den Modus eines Übungsfluges. „So ein Fall kommt zwischen 15 und 20 Mal pro Jahr vor“, so der Luftwaffensprecher, der jedoch nicht verraten wollte, wie viele solcher Einsätze die Luftwaffe in diesem Jahr bereits geflogen sei.

    Häufen sich Einsätze?

    Denn gefühlt häufen sie sich. Erste Ende August waren die Jets aus Neuburg wegen einer ägyptischen Maschine auf dem Weg nach Düsseldorf aufgestiegen. Der Luftraum über Deutschland, so die Luftwaffe, wird in fünf Kontrollzentren von der Flugsicherung überwacht. Aufgeteilt ist der Raum in über 80 Sektoren. Wechselt ein Flugzeug die Grenzen, bekommt der Pilot vom aktuellen Lotsen eine Funkfrequenz für den kommenden Sektor. Der Pilot muss daraufhin Kontakt mit dem neuen Lotsen aufnehmen. Schlägt dieser fehl, informiert der Lotse spätestens nach fünf Minuten das NLFZ.

    Flugsicherung prüft die Fälle

    Die Vorfälle werden später von der Deutschen Flugsicherung geprüft. Die Kosten für einen Eurofighter-Einsatz trägt aber offensichtlich der Steuerzahler. „Mir ist kein Fall bekannt, in dem wir eine Rechnung gestellt haben“, sagt der Luftwaffensprecher auf Anfrage, „die Einsatz finden im Rahmen unseres Schutzauftrages statt“.

    Auftrag: Gefahrenabwehr

    Schließlich könnte der fehlende Kontakt zur Flugsicherung auch kein Pilotenfehler gewesen sein, sondern möglicherweise ein terroristischer Akt zugrunde liegen. Dann würde der Fall „Renegade“ eintreten und die Eurofighter wären im Einsatz zur Gefahrenabwehr.

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