"Mission Böhmisch" – ihrem Namen alle Ehre machten die 22 Musiker und Musikerinnen der Blaskapelle aus der Oberpfalz am Samstagabend beim achten Böhmischen Abend des MGV 1882 Uettingen. Mit ungefähr 400 bestens gelaunten Gästen, darunter vielen Auswärtigen, war die Aalbachtalhalle bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Die Blasmusikkapelle "Mission Böhmisch" wurde 2013 von Daniel Käsbauer gegründet, der bis heute ihr Leiter und Dirigent ist. Ziel der Gruppe ist, Egerländer Blasmusik nicht nur unterhaltend zu spielen, sondern konzertant darzubieten. Zum Repertoire gehören neben Klassikern der böhmischen Blasmusik auch viele Eigenkompositionen. Aktuell besteht die junge Kapelle, deren Durchschnittsalter bei Mitte zwanzig liegt, aus 22 aktiven Musikern, davon sind fünf Frauen. Sieben der Mitglieder sind Berufsmusiker, die anderen sind ambitionierte Amateure. Im Jahr 2017 trat die Formation bei der Europameisterschaft in böhmisch-mährischer Blasmusik in Bamberg an und wurde mit einer bis dahin unerreichten Punktezahl von 95,83 Punkten auf Anhieb Europameister.
Was spielt "Mission Böhmisch"?
Der erste Vorsitzende des MGV, Ralf Endres, begrüßte die Besucher und bedankte sich bei allen Helfern und beim Schneesenger Trio, das im Vorfeld des Konzerts für musikalische Unterhaltung gesorgt hatte, für ihren Einsatz. Durch das Programm führte kompetent, mitreißend und gleichzeitig frech und keck Sandra Spindler.
Getreu ihrer "Mission", dem Publikum einen entspannten Abend voll guter böhmischer und Egerländer Blasmusik zu präsentieren", boten die ambitionierten Musiker ein über dreistündiges Programm mit einer facettenreichen, bunten Mischung aus Lieblingsmelodien, Eigenkompositionen, alten Klassikern und virtuosen Soli.
Musiker begeisterten das Publikum
So begeisterte die Gruppe unter Leitung von Daniel Käsbauer mit zünftigen Ohrwürmern wie ihrem Paradestück, der Polka "Davelska", dem "Andulka Marsch", der fröhlichen "Helenen Polka", dem "Egerländer Heimatland" oder den "Gablonzer Perlen". Eigenkompositionen wie "Meine 30 Jahre" von Bandgründer und "Chef" Daniel Käsbauer oder der sanfte Walzer "Für Magdalena" von Daniel Barth bereicherten das abwechslungsreiche Programm mit frischen Klangnuancen.
Michael Schneider glänzte bei dem melodischen "Silberfäden" als "Startrompeter. Das romantische "My Dream" interpretierte Solist René Bauer virtuos auf dem Flügelhorn. Mit seiner Klarinette "galoppierte" Solist Stefan Neger bei der "Galoppierenden Klarinette" flott durch das Notenblatt und als Tuba Solist begeisterte Daniel Barth mit dem "Tuba Zauber". Barth ist unter anderem bekannt aus der BR Volkssängerrevue "Brettl-Spitzen".