Das Alte Rathaus wird derzeit entkernt und saniert. Wie berichtet, soll nach der Sanierung ein Mehrgenerationenhaus entstehen, das multifunktional und barrierefrei in allen Stockwerken nutzbar ist. Während man sich in früheren Sitzungen bereits um die Grundrisse der einzelnen Räumlichkeiten zusammen mit dem Architekturbüro Haas und Haas Gedanken gemacht hatte, lag nun das Leistungsverzeichnis für die Gestaltung der Räume und der Außenfassade zur Entscheidung vor.
Bauamtsleiter Markus Ostwald wies darauf hin, dass man die Außenansicht des Gebäudes in den ursprünglichen Zustand zurückführen möchte. Lediglich der geplante Aufzug, der bis ins Dachgeschoss führen soll, rage aus dem Dach heraus, das auch wieder mit roten Biberschwanz-Ziegeln gedeckt werden soll.
Keine Photovoltaikanlage auf dem Dach
Auf die Frage von Sebastian Hansen (Bündnis /Die Grünen) nach einer Photovoltaikanlage auf dem Dach erwiderte der Bauamtsleiter, dass es an dieser Stelle keinen Sinn mache, eine Dachziegel-Photovoltaik anzubringen, die der roten Farbe der Ziegel entspricht. "An dieser Stelle bitte keine Experimente", dafür böten sich andere gemeindliche Dächer an, bat er den Rat, der den Argumenten Ostwalds folgte.
Während man sich jetzt schon auf die Fensterfarbe und das Material einigte, es sollen innen dreifach verglaste Holzfenster in Fichte eingebaut werden, die von außen in rotem Aluminium gehalten sind, ähnlich wie beim Neuen Rathaus und dem Saalgebäude. Allerdings wird es hier Sprossenfenster geben, dem historischen Bau entsprechend. Über die Außenfarbe des Gebäudes soll der Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt beschließen, wenn einige Muster an der Fassade angebracht werden.
Im Innenbereich werden helle, weiße Farben vorherrschen. Die Räume sollen möglichst flexibel genutzt werden können, wobei Christina Bätz (SPD/Freie Bürgerliste) und Kathrin Hackel (CSU) dafür plädierten, das für die Krabbelgruppe wichtige Bällebad mit einzuplanen, egal, in welchem Stockwerk die Gruppe später untergebracht werden sollte.
Die Handläufe im Treppenhaus werden aus Edelstahl gefertigt, der Boden aus fränkischem Muschelkalk, so die Idee des Architekten, dem der Gemeinderat folgte. Für die Böden in den Funktionsräumen ist Industrieparkett vorgesehen, der stark beansprucht werden kann. Die Innenraumleuchten werden als LED in einer Einheitsform ausgeschrieben werden, für den Kellerbereich sind einfache Leuchten vorgesehen und für die Toiletten aufgesetzte Spots.
Änderung des Bebauungsplanes
Insgesamt geht man davon aus, dass der Bau schnell voranschreitet, damit man notfalls auch Gruppen der TSG, wie den Darts-Club oder Gymnastikgruppen, während der Umbauphase der Halle Sumpfler 1 in dem Mehrgenerationenhaus unterbringen kann.
Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, die Änderung des Bebauungsplanes für das Erlangen einer dauerhaften Baugenehmigung für das provisorische Modul am Kindergarten St. Martin anzustoßen. Dafür soll ein entsprechendes Planungsbüro mit der Durchführung des Änderungsverfahrens beauftragt werden. Zudem soll ein Architekturbüro oder entsprechende Fachplaner mit der Bauantragserstellung und der Planung der energetischen Ertüchtigung beauftragt werden.