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Höchberg: Umrüstung auf LED-Technik: Höchberg investiert mehr als 350.000 Euro in die Straßenbeleuchtung

Höchberg

Umrüstung auf LED-Technik: Höchberg investiert mehr als 350.000 Euro in die Straßenbeleuchtung

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    Höchberg investiert in eine komplette Umrüstung auf LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung. 
    Höchberg investiert in eine komplette Umrüstung auf LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung.  Foto: Conny Puls

    Vor dem Hintergrund der energiepolitischen Situation in Deutschland ist Energieeinsparung derzeit ein viel diskutiertes Thema. Im Höchberger Gemeinderat wurden bereits mehrfach Anfragen zum Thema Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung gestellt. Doch davon solle die Kommune besser absehen, riet Bernd Hammer, Abteilungsleiter Telekommunikation und Verkehrstechnik bei den Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Er war gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Manuel Klopf auf Einladung der Kommune in den Gemeinderat gekommen, um das Konzept der WVV vorzustellen und Rechtsgrundlagen zu klären.

    "Macht die Gemeinde das Licht aus und es passiert etwas, steht sie schnell vor Gericht und das will es genau wissen", mahnte Hammer. Dazu nannte er ein Beispiel aus dem Würzburger Steinbachtal, bei dem eine Frau abends in ein unbeleuchtetes Loch gefallen war und sich dabei schwer verletzte. Zwar könne die Gemeinde auf Beleuchtung verzichten, müsse dann aber geeignete Ersatzmaßnahmen ergreifen. Auch Laternen mit Bewegungsmelder, wie sie derzeit in einem Pilotprojekt an der Mainlände in Eibelstadt ausprobiert werden, eigneten sich aufgrund ihres "Discoeffektes" (Licht an, Licht aus) nicht im Wohngebiet, führte Hammer aus. Zumal diese Technik momentan auch noch viel zu teuer sei. "Wir empfehlen eine komplette Umstellung auf LED", so Hammer.

    56 Tonnen an CO2-Ausstoß könnte die Gemeinde Höchberg einsparen

    Immerhin sind bereits 908 (53 Prozent) von 1725 Leuchten in Höchberg mit LED ausgerüstet. Nun gelte es, die verbleibenden 817 Leuchten, die teils sogar noch mit Neonröhren oder Natriumdampf die dunklen Straßen erhellen, zu erneuern. Dazu müssten laut Hammer 658 sogenannte Kofferleuchten, 28 Zylinderleuchten sowie 121 Leuchtmittel ausgetauscht werden. Bei einer Investition von 353.000 Euro netto könnte die Gemeinde 43.000 Euro an Energiekosten einsparen - bei einem Preis von 30 Cent/Kilowattstunde. Die Gemeinde verringere ihren Energieverbrauch damit um 65 Prozent beziehungsweise 115.000 Kilowattstunden und reduziere den CO2-Ausstoß pro Jahr um 56 Tonnen.  

    In der Höchberger Albrecht-Dürer-Straße stehen verschiedene Leuchten. Dies soll beim Austausch Zug und Zug vereinheitlicht werden.
    In der Höchberger Albrecht-Dürer-Straße stehen verschiedene Leuchten. Dies soll beim Austausch Zug und Zug vereinheitlicht werden. Foto: Conny Puls

    Wegen der großen Nachfrage aller Kommunen und Städte sei es der WVV am liebsten, Höchberg gäbe die Bestellung noch dieses Jahr auf, damit spätestens 2024 mit dem Austausch begonnen werden könne, "immerhin wird auch alles teurer", gab Hammer zu Bedenken. Er empfahl außerdem, keine wärmere Lichtfarbe als 3000 Kelvin zu wählen, da wärmere Lichtfarben nicht nur mehr Insekten anlocken, sondern auch mehr Energie verbrauchen würden.

    Er sagte außerdem zu, dass im Lauf des Austausches nicht nur die Leuchten an sich, sondern auch die Masten Zug um Zug vereinheitlicht würden, denn noch besäße Höchberg ein Konglomerat an verschiedenen Straßenlampen. Der Gemeinderat beschloss daraufhin einstimmig, Haushaltsmittel für 2024 einzustellen und die Verwaltung mit einer genauen Planung zu beauftragen.

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