Offensichtlich haben Bürgermeister Konrad Schlier und sein Gemeinderat in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht. Denn obwohl ein eigener Bus aus den Ortsteilen Opferbaum und Bergtheim zur Versammlung im Pfarrheim nach in Dipbach fuhr, waren nur rund achtzig Bürger aus den drei Ortsteilen gekommen.
Mit einer Reihe von Daten und Zahlen hat der Bürgermeister die Gäste informiert. Die Gemeinde Bergtheim hatte zum Jahresende 3946 Einwohner. Davon leben 2546 Einwohner in Bergtheim, 620 Einwohner in Dipbach und 780 Einwohner in Opferbaum. Es gab 37 Geburten.
Die Grundschule im Schulverband Bergtheim besuchen 127 Schüler, für die 280 723 Euro aufgewendet werden müssen. In den Schulverband Unterpleichfeld gehen 47 Schüler, die 120 856 Euro benötigen. Die Kindergärten in Bergtheim mit 89 Kindern sind mit 214 749 Euro veranschlagt, die in Dipbach mit 27 Kindern mit 67 032 Euro und die in Opferbaum mit 22 Kindern 54 258 Euro.
Die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft beträgt 456 029 Euro. Im Vermögenshaushalt wurden insgesamt 7 166 900 Euro ausgegeben, hier für ein Mehrzweckfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Dipbach, ein Fahrzeug für den Bauhof und ein Traktor für den Winterdienst.
Der Anteil der Hochbaumaßnahmen, wie die Fertigstellung der Willi-Sauer-Halle, der Schulanbau, der katholischen Kindergarten, den gemeindlichen Kindergartenneubau, der Kreisverkehr an der B 19 und für drei Urnensteine in den drei Ortsteilen auf den Friedhöfen betrug 2 586.273 Euro. Ein Teil dieser Ausgaben wurden über die Grund- und Gewerbesteuer gedeckelt.
Pro Kopf Verschuldung stieg um 211 Euro
Der Schuldenstand Ende 2018 betrug 5 643 123 Euro. Dadurch ergibt sich eine pro Kopf Verschuldung von 1430 Euro. "Angesichts der vielen Maßnahmen, die gemacht wurden, ein fast erträglicher Betrag", so der Bürgermeister.
Der Kreisverkehr mit Absenkung der Fahrbahn Richtung Norden und der Umleitungsstrecken kostete 1,9 Millionen Euro. Hiervon entfallen auf die Gemeinde 630 000 Euro, die wegen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse mit 400 000 Euro gefördert werden.
Die Erweiterung der Grundschule hat drei Millionen Euro gekostet und wurde vom Staat mit 1 380 000 Euro gefördert. Der Eigenanteil beträgt 1,6 Millionen. Der Bau mit seinen hellen Räumen wurde im Sommer 2018 fertiggestellt und ist seit dem neuen Schuljahr mit zwölf Klassen im Betrieb. Diese Kosten kann die Gemeinde Bergtheim künftig nicht mehr tragen. Sie will versuchen, die Gebäude mit ihrem Unterhalt oder Erweiterung, dem Schulverband mit den Gemeinden Hausen, Oberpleichfeld und Bergtheim zu übertragen.
Der begonnene Kindergartenneubau kostet die Gemeinde gut drei Millionen Euro. Die bebaute Fläche beträgt 600 Quadratmeter, davon werden aber nur 309 Quadratmeter gefördert. Deshalb erwarte man eine Förderung von gut 1,2 Millionen Euro, sodass der Eigenanteil der Gemeinde bei 1,8 Millionen liegt.
Zur Zeit entsteht am Kreisel ein neues Seniorenzentrum mit 52 Pflegeplätzen mit 42 Einzelzimmern, fünf Doppelzimmern und einem Verfügungszimmer sowie circa 19 Wohnungen zwischen circa 50 bis 63 Quadratmetern.
Das Zentrum wird von der Raiffeisenbank Estenfeld/Bergtheim gebaut und vom Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg betrieben. "Hierfür hat die Gemeinde das Grundstück mit 4400 Quadratmeter zu Verfügung gestellt. Rechnet man einen Quadratmeterpreis von 165 Euro pro Quadratmeter, könne man leicht ausrechnen, wie viel Geld die Gemeinde eingenommen hätte, wenn sie das Grundstück normal verkauft hätte. Aber so fehlen 726 000 Euro in unserem Haushalt", so Bürgermeister Schlier.
Eine recht zarte Diskussion
In der anschließenden Diskussion wurde nach dem weiteren Betrieb der gemeindeeigenen Brunnen nachgefragt. Schlier dazu: "Grundsätzlich wird keine Verschneidung von unserem Brunnen-Wasser mit dem Wasser der FWF stattfinden. Aber wir wollen den Brunnen 3 zur Brauchwassernutzung für die Gemeinde erhalten".
Zur Frage von Platzkosten und Platzvergabe im Seniorenzentrum verwies der Bürgermeister auf das Kommunalunternehmen, das die Anlage künftig betreibt.