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Tauberrettersheim: Unerwartete hohe Kosten drücken die Stimmung bei Bürgerversammlung in Tauberrettersheim

Tauberrettersheim

Unerwartete hohe Kosten drücken die Stimmung bei Bürgerversammlung in Tauberrettersheim

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    Archäologische Funde bremsten die geplante Erschließung des Baugebietes "Vierzig Gärten" aus und bescheren unerwartete 200 000 Euro Kosten.
    Archäologische Funde bremsten die geplante Erschließung des Baugebietes "Vierzig Gärten" aus und bescheren unerwartete 200 000 Euro Kosten. Foto: Markhard Brunecker

    "Da müssen wir eine ganz, ganz harte Nuss knacken", war der erste Kommentar von Bürgermeisterin Karin Fries nach der Bekanntgabe des Zustandes des Tauberrettersheim Kanalnetzes nach einer TV-Inspektion. Bei der ersten Bürgerversammlung nach 2019 im mit knapp 80 Bürgerinnen und Bürgern sehr gut besuchten Königinnenkeller machte sich ebenfalls Entsetzten breit. Einzelheiten konnte die Rathauschefin noch nicht mitteilen, nur dass bei einer Untersuchung festgestellt wurde, dass das ganze Kanalnetz, auch zum Großteil in der Siedlung, "marode" ist.

    Ein Bürger merkt an, dass das Netz doch erst teilweise saniert worden sei. Fries erklärte, dass dies vor knapp 20 Jahren der Fall war, aber mit den erwünschten Regressansprüchen wird es nichts werden, denn die ausführende Baufirma ist inzwischen insolvent. Zu den ersten wichtigsten Aufgaben für das Kanalsanierungkonzepts zählt Fries, eine Kostenschätzung erstellen zu lassen plus Förderantrag. Die Kosten im hohen sechsstelligen Bereich werden nicht über die Gebühren abgerechnet werden können. Da die Bürgermeisterin auch von neuen zusätzlichen Kosten berichten musste, fiel die Stimmung im Königinnenkeller fast auf den Nullpunkt.

    64 gesicherte Siedlungsbefunde

    Beim zu erschließenden Baugebiet "Vierzig Gärten" wurden bei der archäologischen Voruntersuchung durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege 64 gesicherte Siedlungsbefunde ermittelt. Es sind weitere archäologische Ausgrabungen erforderlich. Auf Nachfrage teilte Fries mit, dass mit zusätzlichen Kosten von knapp 200.000 Euro für die Gemeinde zu rechnen ist und als Zuschuss lediglich 10.000 Euro zu erwarten sind. Neben der Erschließungsverzögerung wird es auch weniger Bauplätze geben und Kellerbau wird ausgeschlossen sein. Die Erschließung erfolgt im patentierten Mono-Erschließung-Systems des Architekten Würmseher.

    Tauberrettersheim schrumpft

    Eingangs musste die Bürgermeisterin mitteilen, dass seit dem 30. Juni 2019 die Einwohnerzahl von 903 auf 842 geschrumpft ist. Erfreulich sei jedoch die Entwicklung der Schulden. Waren es am 31. Dezember 2019 noch 495.500 Euro, waren es zum Jahresende 2022 nur noch 321.700 Euro. Die Rücklagen sind um 490.000 Euro auf 1,512 Millionen gestiegen. Die Grundsteuer blieb fast unverändert, die Gewerbesteuereinnahmen haben sich auf 120.500 nahezu verdoppelt. Leider ist die Kreisumlage seit 2019 um knapp 50.000 Euro gestiegen. Mit einigen Impressionen ging die Bürgermeisterin auf das Hochwasser im Juli 2021 mit den Anlandungen an der Baltasar-Neumann-Brücke mit Verantwortlichkeitsstreitigkeiten ein. Aber auch zahlreiche innerörtliche Feierlichkeiten trugen zum Gemeinschaftswohl bei, wie die mehrfache Auszeichnung der Klotzbeute, Dachsanierung am Kindergarten oder der "DenkOrt Deportationen 1941-1944 " am Hauptbahnhof in Würzburg.

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