Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

Uniform sorgt für Gerechtigkeit

Ochsenfurt

Uniform sorgt für Gerechtigkeit

    • |
    • |

    Frühes Aufstehen, fürstlich frühstücken, um fit für den Lehrsaal und für den Sport zu sein. Das junge Leben von Manuel Youssef hat sich geändert. Er ist einer von 127 Auszubildenden, die derzeit eine Lehre zum Polizeivollzugsbeamten bei der Bereitschaftspolizei Würzburg machen.

    Polizeimeisteranwärter im ersten Jahr, so darf sich Manuel Youssef seit 1. März offiziell nennen und der 21-Jährige aus Rottendorf ist mächtig stolz darauf, dass er die Hürden der Einstellung überwunden hat. Schon im Kindergarten wurde ihm klar, dass er gerne später einmal eine Uniform tragen möchte. Ob diese rot, blau oder grün sein würde, war ihm ziemlich egal. "Eine Uniform sorgt für Gerechtigkeit", sagt er jetzt und dachte damals schon daran, Polizist oder Feuerwehrmann zu werden.

    Dabei sah es anfänglich gar nicht danach aus, dass Manuel irgendwann einmal seinen Traum, einst eine Uniform zu tragen, erfüllen kann. Nach der Hauptschule hat er erst einmal eine Lehre zum Kaufmann für Bürokommunikation absolviert. Ständig am Schreibtisch und vor dem Computer zu sitzen, war aber nichts für den sportbegeisterten jungen Mann. "Ich werde verrückt, wenn ich ständig nur auf meinem Hintern sitze", sagt er.

    Der Sport-Test für die Einstellung ist hart, aber Manuel winkt ab. "Das war für mich ein Klacks - das bisschen Bankdrücken, die paar Sit-Ups, der Hürdenlauf und das Schwimmen". Extra Vorbereitungstraining brauchte er nicht.

    Dass Manuel Youssef mit einem Hauptschulabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung zur Polizei kam, ist eher ungewöhnlich. Drei Viertel der Neuen haben Mittlere Reife, die anderen Abitur, sagt Seminarleiter, Erster Polizeihauptkommissar Peter Zahn.

    In der Klasse von Manuel Youssef sind fünf Frauen und 21 Männer. Ihr Tagesablauf ist gleich: Aufstehen gegen 615 Uhr, ab in die Kantine zum Frühstück, dann geht's ab in den Lehrsaal oder zum Sport. "Trill", wie man ihn aus Filmen über Polizeiakademien kennt, gibt es keinen, sagt er.

    Was nach seiner zweieinhalbjährigen Ausbildung sein wird, weiß Manuel noch nicht. "Natürlich würde ich gerne in Würzburg bleiben." Die Aussichten stehen fifty-fifty. Erst muss er eineinhalb Jahre Dienst in der Einsatzstufe tun. Das kann auch in Nürnberg oder München sein. Danach darf er sich auf seine Wunsch-Dienststelle bewerben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden