Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Unternehmen der Region Mainfranken wünschen sich verlässliche und unbürokratische staatliche Förderung

Würzburg

Unternehmen der Region Mainfranken wünschen sich verlässliche und unbürokratische staatliche Förderung

    • |
    • |
    Die Mitglieder des Rats der Region Mainfranken bei ihrem jüngsten Treffen.
    Die Mitglieder des Rats der Region Mainfranken bei ihrem jüngsten Treffen. Foto: Rudi Merkl

    Kürzlich kamen die Mitglieder des Rats der Region Mainfranken zur Jahresabschlusssitzung 2024 zusammen. Der Rat der Region ist die mainfränkische Plattform für Zusammenarbeit, Kooperation und aktives Handeln. Zweimal im Jahr treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, um über zentrale Themen wie Standortentwicklung zu diskutieren und überparteilich strategische Entscheidungen zu treffen. Die Wintersitzung fand in der Modellfabrik des SKZ – Das Kunststoffzentrum in Würzburg statt, berichtet das Gremium in einer Pressemitteilung.

    Den Schwerpunkt der Sitzung bildete die Fördermittellandschaft für Wirtschaft und Wissenschaft. In diesem Rahmen wurden die Förderbedarfe unterschiedlicher Einrichtungen und Institutionen präsentiert und erörtert.

    Prof. Axel Winkelmann von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg berichtete über geförderte Forschungsprojekte der Universität. Er hob die niedrige Förderquote von fünf bis zehn Prozent und den hohen Aufwand bei der Antragstellung hervor. Herausforderungen sieht er vor allem in der aufwändigen Antragstellung, den geringen Förderquoten und der Einbindung von Unternehmen. Er kritisierte, dass der Antragserfolg oft vom Zufall abhänge und schlug flexiblere Verfahren vor, darunter eine langfristige Bewertung von Projektergebnissen sowie eine Überprüfung regulatorischer Vorgaben.

    Prof. Martin Bastian vom SKZ – Das Kunststoffzentrum betonte die positive Entwicklung des Instituts in den letzten 20 Jahren, in denen jährlich etwa 100 öffentlich geförderte und 600 Industrieprojekte umgesetzt werden. Er sieht außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als wichtige Brücke zwischen angewandter Forschung, Handwerk und KMU und plädiert für deren Stärkung.

    Auf Bundesebene fordert er verbesserte Rahmenbedingungen, insbesondere mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit bei Förderungen sowie eine Lösung für die teure Zwischenfinanzierung aufgrund verspäteter Auszahlungen. Zudem schlägt er eine Reform der Förderprogramme vor, da außeruniversitäre Institute von Unternehmen fachspezifisch und nicht nach Standort ausgewählt werden.

    Jochen Bähr, Geschäftsführer büroforum – planen und einrichten GmbH aus Würzburg, ergänzte die Diskussion mit einem praxisnahen Bericht aus der Wirtschaft. Sein Unternehmen existiert seit 25 Jahren und beschäftigt etwa 50 Mitarbeitende. Die Firma ist offen für neue Technologien und informiert sich regelmäßig über Fördermöglichkeiten. Bähr kritisierte hierbei den gestiegenen bürokratischen Aufwand, insbesondere im Bauwesen.

    "Die Sitzung hat erneut gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg ist, um Mainfranken als starken und zukunftsfähigen Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu positionieren", fasste Bettina Gardenne, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH, zusammen. .

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden