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WÜRZBURG: Unterricht in der Mozartschule

WÜRZBURG

Unterricht in der Mozartschule

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    Geschichtskurs im Denkmal: Die Oberstufenschüler des Siebold-Gymnasiums werden auch in der Mozartschule unterrichtet. Ein Denkmal stellen sich die meisten aber anders vor.
    Geschichtskurs im Denkmal: Die Oberstufenschüler des Siebold-Gymnasiums werden auch in der Mozartschule unterrichtet. Ein Denkmal stellen sich die meisten aber anders vor. Foto: Foto: Patty Varasano

    Was passiert mit den Klassen von Siebold- und Riemenschneider-Gymnasium, wenn die Schule abgerissen werden sollte? Seit 2006 sind Schüler der beiden Gymnasien in der Mozartschule ausquartiert, weil in den Schulhäusern am Rennweg der Platz nicht reicht. Am 5. Juli soll der Bürgerentscheid über das Schicksal der Schule entscheiden. Für die beiden Gymnasien werden Erweiterungsbauten geplant.

    „Das Mobiliar ist alt, die Technik nicht so gut“, sagt Paulina Seelmann über den Unterricht in der Mozartschule. Sie und andere Schüler der Oberstufe des Siebold-Gymnasiums nervt das Hin- und Herlaufen: Manche Kurse sind am Rennweger Ring, andere in der Maxstraße. 180 Schüler nutzen zwölf Klassenräume in der denkmalgeschützten Mozartschule derzeit. Fünf weitere Räume braucht das Riemenschneider-Gymnasium.

    Denkmal? Die meisten Schülern des Geschichtskurses in der Q11 verstehen nicht, warum die Mozartschule eines ist. Denn beim Stichwort Denkmal denken sie an etwas Schönes, Wertvolles und Gepflegtes. Doch in der Maxstraße bröckelt der Putz von den Wänden und im Pausenhof wächst das Gras aus dem aufgebrochenen Asphalt.

    „Im Sommer ist es im Moz viel kühler, als im Neubau vom Siebold mit seinen vielen Glasfenstern.“

    Lilian Riedmann, Schülerin

    Lilian Riedmann findet den Innenhof trotzdem schön. Und: „Im Sommer ist es hier viel kühler, als im Neubau vom Siebold mit seinen vielen Glasfenstern“, sagt die Schülerin. Die Toiletten seien in der Mozartschule auch nicht schlimmer als in anderen Schulen.

    Rund 100 000 Euro jährlich investierte die Stadt in den vergangenen Jahren in die Schule. Dafür wurden zum Beispiel die Heizung und die Sanitäranlagen repariert. Andere Schüler des Geschichtskurses schätzen die großen Klassenzimmer, die kurzen Wege in die Innenstadt und die Ruhe. „Weil es ruhiger ist als am Rennweger Ring, schreiben wir gerne Abiturprüfungen hier“, sagt Geschichtslehrer Martin Mais. Er findet es schön, dass im Haus momentan ganz unterschiedliche Nutzer sind.

    Neben den Gymnasien sind private Bildungseinrichtungen, verschiedene Vereine mit sportlichen und kulturellen Schwerpunkten sowie das Programmkino Central in der Mozartschule untergebracht. „Das belebt den Schulalltag“, sagt Mais.

    Die jetzige Q11 wird auch noch Abitur in der Mozartschule schreiben. Denn so schnell werden weder die Erweiterung am Siebold gebaut noch der – mögliche – Abriss kommen. Laut Rathaus wurden die Planungsmittel für Erweiterungsbauten für Siebold- und Riemenschneider-Gymnasium im jüngsten Haushalt der Stadt eingeplant. „Ziel ist es und muss es sein, dass alle Schüler einer Schule an einem Standort unter dem Dach ihrer jeweiligen Schule untergebracht werden“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

    Falls das Ratsbegehren für die Neugestaltung des Areals Erfolg hat, würden bis zu dem Baubeginn für einen Neubau cirka drei Jahre vergehen. „Ebenso lange ist mit den Umsetzungsarbeiten für die Erweiterungsbauten an den Standorten zu rechnen“, so der OB. Sollte es Verzögerungen geben, könnten für die Schüler von Siebold- und Riemenschneider-Gymnasium als Übergangslösung auch leere Räume an anderen Schulen genutzt werden.

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