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WÜRZBURG: US-Kaserne ist kein Schnäppchen

WÜRZBURG

US-Kaserne ist kein Schnäppchen

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    Wenn die Amerikaner wie angekündigt die Leighton Barracks bis Oktober 2008 geräumt haben, steht ein 134 Hektar großes Areal zum Verkauf. Auf dem Luftbild zu sehen (von vorne) das Shopping Center, die Grundschule und die Wohnhäuser der „Skyline“.
    Wenn die Amerikaner wie angekündigt die Leighton Barracks bis Oktober 2008 geräumt haben, steht ein 134 Hektar großes Areal zum Verkauf. Auf dem Luftbild zu sehen (von vorne) das Shopping Center, die Grundschule und die Wohnhäuser der „Skyline“. Foto: FOTO Norbert Schwarzott

    „Wer diese Chance nicht wahrnimmt, verschläft eine Gelegenheit, die nicht wiederkommt“: Hans-Jürgen Wichardt, Bayern-Chef der Bima, weiß um die Attraktivität des Geländes zwischen Frauenland und Gerbrunn. Er macht keinen Hehl daraus, dass der Bund mit dem freiwerdenden Areal in der Größe eines neuen Stadtteils ein gutes Geschäft machen will. Dabei ist ein Verkauf in einzelnen Abschnitten ebenso denkbar wie an einen Großinvestor. „Am liebsten für ganz viel Geld an einen Abnehmer“, spekuliert Wichardt mit einem Lächeln. Das wäre für den Bund die eleganteste Lösung. Ein Käufer für einen ganzen Stadtteil? Immerhin dürfte es dabei um einen dreistelligen Millionenbetrag gehen.

    Am deutlichsten hat bisher der Freistaat sein Interesse an den Flächen bekundet, wo sich die Universität in ihrer direkten Nachbarschaft erweitern könnte. Wichardt bestätigt, dass die Bima bereits „lockere Gespräche“ über einen Verkauf geführt hat. Dabei könnte es sogar um die Frage gehen, ob der Freistaat das komplette Kasernenareal übernimmt, einen Teil für die Uni nutzt und den Rest weiterverwertet.

    Wichardt ist überzeugt, dass angesichts der Größe des Geländes dort vielfältige Nutzungen samt Uni integriert werden können. Vor einem Verkauf zu klären ist die Altlastenfrage. Um keine Zeit zu verlieren, wären frühzeitige Untersuchungen hilfreich – noch bevor der letzte US-Soldat die Kaserne in einem Jahr verlassen hat. „Wir haben ganz gute Kontakte zu den Amerikanern“, sagt Wichardt. Einige Delegationen haben das Gelände schon inspiziert. Aber nachdem sich eine Art „Kasernen-Tourismus“ entwickelt habe, sei man dort zurückhaltender.

    Erst kürzlich hatten die Amerikaner in ihre Würzburger Liegenschaften investiert: Ein neuer Sicherheitszugang für das nun geräumte Hospital wurde gebaut, ebenso hat man die Sicherheitsmauer am Galgenberg erheblich verstärkt. Anders als gerüchteweise in der Bevölkerung zu hören, hat diese Maßnahmen nicht der deutsche Steuerzahler zu finanzieren. Wichardt: „Das war schon immer Sache der Stationierungskräfte.“

    Bayerns Bima-Chef sieht nun die Stadt am Zug – für die geräumte Faulenberg-Kaserne, das US-Hospital und die Leighton Barracks. Während in Kitzingen schon Jahre vor dem Abzug der Amerikaner über eine neue Nutzung nachgedacht worden sei, habe er von Würzburg lange nichts gehört. Immerhin: Mittlerweile hat ein Treffen zwischen Wichardt und OB Pia Beckmann stattgefunden.

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