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HETTSTADT: Verkehrsüberwachung für den Gehägsweg?

HETTSTADT

Verkehrsüberwachung für den Gehägsweg?

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    Rund 400 Meter von der Staatstraße 2298 entfernt liegt der Unfallort im Gehägsweg, wo Blumen und Kerzen an den Tod der 26-jährigen Spaziergängerin erinnern, die am 6. Januar bei einem Verkehrsunfall am Ortsrand von Hettstadt ums Lebens kam.
    Rund 400 Meter von der Staatstraße 2298 entfernt liegt der Unfallort im Gehägsweg, wo Blumen und Kerzen an den Tod der 26-jährigen Spaziergängerin erinnern, die am 6. Januar bei einem Verkehrsunfall am Ortsrand von Hettstadt ums Lebens kam. Foto: Foto: Patty Varasano

    Als Folge des tödlichen Unfalls Anfang Januar denkt man im Gemeinderat Hettstadt (Lkr. Würzburg) über Geschwindigkeitskontrollen nach. Doch das geht nicht so einfach.

    „Es herrscht immer noch eine bedrückte Stimmung im Ort“, sagt Andrea Rothenbucher, Bürgermeisterin von Hettstadt (Lkr. Würzburg). Auch dem Gemeinderat fiel es in seiner ersten Sitzung nach dem tödlichen Unfall auf dem Gehägsweg, wo sich am Dreikönigstag ein 30-Jähriger mit seinem Auto überschlagen und dabei eine 26-jährige Spaziergängerin erfasst hatte, merklich schwer, die richtigen Worte zu finden.

    Schon lange vor dem Unfall hatte sich das Gremium mit der Sicherheit und einem Ausbau des Schleichwegs beschäftigt. Nach dem schrecklichen Ereignis gewann die Diskussion um die marode Betonstrecke an Dynamik.

    Unterschriftenaktion und viele Forderungen

    Im Kern geht es dabei um den Ausbau und die Rechtslage auf der Gemeindeverbindungsstraße. Gegenüber dieser Redaktion berichtete Rothenbucher von einer Unterschriftenaktion, die im Ort initiiert worden sein soll und mehr Sicherheit auf dem Gehägsweg fordert. 

    Seit dem Unfall, so die Bürgermeisterin, würden immer wieder Vorschläge an sie herangetragen, wie der Gehägsweg sicherer zu machen sei. Entsprechende Forderungen reichten von einem eigenen, parallel verlaufenen Radweg, über einen durch einen Bordstein abgetrennten Fußweg, bis hin zu einer durchgängigen Beleuchtung. Die Räte waren sich in ihrer Sitzung indes einig, dass alle Vorschläge Sicherheit nur suggerierten. Entscheidend sei das jeweilige persönliche Verhalten, ein Unfall lasse sich niemals grundsätzlich ausschließen.

    Zweiter Bürgermeister bringt Kontrollen ins Spiel

    Dennoch wurden auch im Gemeinderat entsprechende Vorschläge formuliert. So will man etwa die Möglichkeit prüfen lassen, ob durch eine Schranke im Verlauf des Gehägswegs der Durchfahrtsverkehr reduziert werden kann. Der stellvertretende Bürgermeister Volker Amon brachte die kommunale Verkehrsüberwachung ins Spiel. Seit Mai 2017 lässt die Gemeinde von einer Firma an zwölf Punkten im Ort die Geschwindigkeit kontrollieren – allerdings nicht auf dem bei Spaziergängern und Radfahrern beliebten Gehägsweg. Dazu müsse zunächst entsprechende Rechtssicherheit geschaffen werden, gab die Bürgermeisterin zu bedenken. Und das stellt sich als kompliziert dar. 

    Neben einer auf Anlieger beschränkten Nutzung gilt auf dem Gehägsweg eine durch die Gemeinde angeordnete Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. Ob aber das Tempolimit auf dem als Gemeindeverbindungsstraße gewidmeten Weg auch rechtens sei, müsste vor einer Geschwindigkeitskontrolle erst geklärt werden, so Rothenbucher. Außerdem wäre das Aufstellen entsprechender Ortsschilder am Gehägsweg nötig. Zur bestehenden Beschilderung erwartet Rothenbucher im Laufe der Ermittlungen eine Einschätzung der Staatsanwaltschaft.

    Ausbau des Gehägswegs ab dem Frühjahr

    Wie Rothenbucher erklärte, soll die Strecke nun ab dem Frühjahr saniert und ausgebaut werden. Die Ausschreibung der Baumaßnahme soll dabei auf Basis einer asphaltierten Breite von drei Metern und geschotterten Randstreifen erfolgen. „Wir wollen die Straße reparieren, aber keine Autobahn“, so die Bürgermeisterin.

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