Um die Verkehrsüberwachung in Oberpleichfeld ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. 170 Mitgliedskommunen lassen von der eGKVS den ruhenden und/oder fließenden Verkehr überwachen. Auch die Gemeinde Oberpleichfeld interessiert sich für eine Partnerschaft mit der Privatfirma.
Der "Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern" (eGKVS) hat in Töging am Inn seinen Sitz. Die Körperschaft des öffentlichen Rechts gibt es seit 15 Jahren. Sie hat sich seitdem weiterentwickelt von der reinen Verkehrsüberwachung zu einer umfangreichen Präventionstätigkeit.
"Wir wollen sie unterstützten, den Verkehr in ihrer Gemeinde zu überwachen", erklärte Herr Schubert den Gemeinderäten. Es würde "diverse Modelle der Zusammenarbeit" geben, für die er gerne der Gemeinde Oberpleichfeld ein Angebot machen möchte. Schubert hatte eine Fülle an Daten und Fakten mitgebracht und verwies darauf, dass die Firma bereits in umliegenden Dörfern aktiv ist.
Zwischen 10. und 27. September hat die eGKVS an mehreren Stellen im Ort Testmessungen durchgeführt. In der Prosselsheimer Straße etwa fahren rund 1000 Fahrzeuge pro Tag. 50 Stundenkilometer sind erlaubt, teilweise wurden 95 km/h gemessen. Ähnlich sei es in der Bergtheimer Straße rund 100 Meter vor dem Ortende-Schild gewesen. 84 Stundenkilometer war hier bei der Probemessung der Höchstwert.
Die Fahrzeuge gezählt und Geschwindigkeiten gemessen wurden auch am Seligenstadter Weg, der Raiffeisenstraße, der Ilgenstraße oder am Kindergarten. Dass 460 Fahrzeuge jeden Tag durch die Straße Herrnberg fahren - eine Anliegerstraße - hat die Ratsmitglieder erschreckt. Auch in der Ilgenstraße sei ein Drittel der Verkehrsteilnehmer nicht verkehrsgerecht gefahren.
Ob sich die Gemeinde Oberpleichfeld zur Zusammenarbeit mit dem privaten Partner bei ihrer Verkehrsüberwachung entscheidet, seht noch nicht fest. Bürgermeisterin Martina Rottmann könnte sich ein Miteinander mit der Gemeinde Bergtheim vorstellen. Möglich sind auch Zweckverbände mit Kürnach oder Estenfeld.
Diskutiert wurde im Ratsgremium auch, ob die Gemeinde Oberpleichfeld die Einführung einer Gelben Tonne befürwortet. Das Team Orange vom Kommunalunternehmen Würzburg führt derzeit in allen Landkreisgemeinden eine Umfrage durch, ob die Gelben Säcke zugunsten einer Gelben Tonne abgeschafft werden sollen.
Die Entscheidung fiel einigen Ratsmitgliedern schwer. Wie groß wird die Tonne? Wie oft wird sie geleert? Steigen dadurch die Müllgebühren? Nach einem regen Austausch ging die Anfrage mit einer Zweidrittelmehrheit zugunsten der Einführung der gelben Tonne aus.