Simon Müller und Matthias Stang haben sich den Bauhof ihrer Heimatgemeinde für ihre freiwillige Arbeit ausgesucht. In der Regel helfen sie zwei Stunden pro Woche mit, „bei allen Arbeiten, die so anfallen“, sagt Bauhofmitarbeiter Helmut Kern.
In den Herbstferien sind sie gleich an mehreren Tagen dabei und machen mit beim Kirchweihputz der Plätze und Wege in Bullenheim und Ippesheim. „Dann kriegen wir gleich ein paar Stunden zusammen“, meint Matthias, 80 müssen es am Schuljahresende sein.
Eifrig sind sie dabei, Laub zu kehren und zu rechen, Büsche zu schneiden und das Ganze aufzuladen. Auch im größten Regenwetter machten die beiden nicht schlapp. „Die Arbeit macht Spaß“, sagt Matthias, der sich den Bauhof ausgesucht hat, weil er einmal Straßenwärter werden will.
Derzeit besucht der 15-Jährige die neunte Klasse des M-Zuges an der Hauptschule in Uffenheim. Etwa die Hälfte seiner Klasse macht ein FSSJ, berichtet er. Simon, derzeit in der 9. Klasse der Realschule an der Christian-von-Bomhard-Schule, Uffenheim wollte sein FSSJ eigentlich in einem Kindergarten absolvieren. Aber da war kein Platz mehr frei, deshalb hat er bei der Gemeinde nachgefragt.
Er will beruflich mal „was Handwerkliches“ machen und findet die Arbeit im Bauhof „ganz okay“. Mit ihrem Betreuer Helmut Kern sind die beiden sehr zufrieden: „Der Chef ist sozial und nett“, finden sie. Der wiederum sagt über seine neuen Mitarbeiter: „Sie stellen sich ganz gut an“, was ja in Franken durchaus als Lob verstanden werden kann.
Daten & Fakten
Freiwilliges Soziales Schuljahr FSSJ Schüler der achten und neunten Klassen von Haupt- und Realschulen, sowie Neuntklässler aus Gymnasien können ehrenamtliche Arbeit in sozialen Einrichtungen, Verbänden, Vereinen oder Kommunen leisten. Ziel ist es das soziale Engagement der Jugendlichen zu fördern. Dabei werden außerhalb der Unterrichtszeiten zwei Stunden pro Woche, das entspricht etwa 80 Stunden im Schuljahr, abgeleistet. Am Schuljahresende gibt es ein Zeugnis über den Einsatz.