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WÜRZBURG: Videotheken machen pleite

WÜRZBURG

Videotheken machen pleite

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    Das Videothekensterben in Würzburg geht weiter. Seit wenigen Tagen sind die beiden Filialen der Robovideo GmbH in der Annastraße (Ecke Rottendorfer Straße) und in Grombühl dicht, das Unternehmen ist pleite. Zum 1. Oktober wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Dies bestätigte auf Anfrage Janphilipp Neumann vom Vorstand der zuständigen Bendel Insolvenzverwaltung.

    In den letzten zehn Tagen, bis zum gestrigen Freitag, konnten die Kunden noch DVDs zurückgeben, jedoch nicht mehr neu ausleihen. Als eigentliches Kerngeschäft hat Robovideo DVD-Automaten vertrieben und vermietet. Ein Markt, der laut Neumann völlig eingebrochen ist. Noch sind bundesweit solche Automaten in 24-Stunden-Videotheken mit dem Namen Robovideo im Einsatz. Doch die Branche hat schwer unter der Konkurrenz durch Internet und Billigverkauf zu leiden. In der Würzburger Innenstadt gibt es keine klassische Videothek mehr.

    „„Die Zahl der Kunden und die Zahl der Ausleihen geht überall deutlich zurück“, heißt es von der Insolvenzverwaltung. So hat sich auch kein Interessent gefunden, der die beiden Würzburger Läden übernommen hätte. Dabei hatte Robovideo seine Filiale in der Grombühler Brücknerstraße erst Mitte Februar eröffnet. „Da hatte sich die Geschäftsführung deutlich mehr erwartet“, so Neumann. Rund 500 Kunden mit einem „nennenswerten Betrag“ auf ihrer Guthabenkarte wollen die Insolvenzverwalter demnächst anschreiben und auf die Pleite hinweisen. Die Betroffenen können dann ihre Forderungen anmelden. Große Erwartungen an eine Rückerstattung will Neumann freilich nicht wecken.

    Eine Kundin hatte sich in unserer Redaktion beschwert: In der Videothek würde mit keiner Zeile über das Ende des Verleihs informiert. „Das ist doch kein Umgang!“, kritisiert die Frau, die sich regelmäßig Filme geholt hatte. Warum kein Schild aufgehängt wurde, hat laut Insolvenzverwalter seinen Grund: Man war in Sorge, dass ausgeliehene Filme nicht mehr zurückkämen. Betroffen von der Pleite sind, neben Kunden, zwei Angestellte und einige Aushilfen.

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