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WÜRZBURG: Viele Einzelschicksale bilden anonyme Masse

WÜRZBURG

Viele Einzelschicksale bilden anonyme Masse

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    Alfred Hebling aus Eisingen (links) ließ sich von Sven Kuhn, Fachassistent am Empfang der Arbeitsagentur, über Fragen zu seinen Vermittlungsangeboten informieren.
    Alfred Hebling aus Eisingen (links) ließ sich von Sven Kuhn, Fachassistent am Empfang der Arbeitsagentur, über Fragen zu seinen Vermittlungsangeboten informieren. Foto: FOTO Franz Nickel

    „Über 2000 Menschen melden sich in unserem Zuständigkeitsbereich jeden Monat erstmals oder erneut arbeitslos“, betonte Achim Schnabel, operativer Geschäftsführer der Agentur. Vor allem bei neuen Kunden spiele dabei der „emotionale Faktor“ eine wichtige Rolle. Viele befürchteten einen finanziellen Engpass wegen nicht rechtzeitigen Auszahlens der Unterstützung oder dass sie keine Chance mehr auf eine weitere Beschäftigung hätten. „Unsere Aufgabe ist es, ihnen den bestmöglichen Weg zu zeigen, wie man mit diesem Thema umgeht.“

    Aktuell seien im Agenturbezirk 10212 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, darauf wies Schnabel hin. Die Quote von 3,8 Prozent bedeute im Vergleich zwar einen „hervorragenden Wert“, dennoch wolle die Behörde den Blick weg von der „anonymen Masse, sondern auf die Einzelschicksale“ richten. Außerdem hob er hervor, dass die Agentur heuer bisher rund 85 Millionen Euro Arbeitslosengeld ausgezahlt habe.

    „Ganz wesentlich ist für uns die Informationsweitergabe“, darauf machte Siegbert Zöller, Teamleiter der Eingangszone, aufmerksam. Die insgesamt 19 Mitarbeiter versuchten, den Klienten beim ersten Besuch in der Agentur „so weit wie möglich ihre Ängste zu nehmen“. Deshalb hätten alle besondere Schulungen absolviert.

    Stefanie Fuchs, die als Fachassistentin in der Eingangszone tätig ist, erklärte, dass die Betroffenen zunächst Personalausweis, Lebenslauf und Sozialversicherungsnummer mitbringen müssten sowie, falls bereits vorhanden, die schriftliche Kündigung. Hier erhalten die Klienten zudem den Antrag auf Arbeitslosengeld, Bescheinigungen für den bisherigen Arbeitgeber und Formulare zur Vorbereitung auf das einstündige Gespräch bei der Arbeitsvermittlung. Durchschnittlich dauere es bis zu diesem Termin zehn Tage. Der Besuch in der Leistungsabteilung hänge davon ab, wie schnell die notwendigen Bescheinigungen des Arbeitgebers vorliegen.

    Ein Job, so schnell wie möglich

    „Der Klient sollte sich schon vor dem Gespräch überlegen, was er will“, empfahl Arbeitsvermittlerin Anita Ulsamer. Schließlich versuche die Behörde, für den Betroffenen so schnell wie möglich eine Stelle zu finden.

    Spätestens drei Tage nach der Kündigung müsse sich der Klient bei der Agentur als Arbeit suchend melden, bei längeren Fristen spätestens drei Monate vor dem Wirksamwerden der Kündigung, informierte Andreas Hörner, Teamleiter Arbeitnehmerleistungen. Ansonsten erhalte er als Sanktion während der ersten Woche der Beschäftigungslosigkeit keine finanzielle Unterstützung.

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