Den Auber Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was die Freiwillige Feuerwehr zu leisten vermag, über welche technische Ausrüstung sie verfügt und auch einmal Gelegenheit zu bieten, selbst einen Feuerlöscher in die Hand zu nehmen: Als Nebeneffekt des Tags der offenen Feuerwehrtore hoffte man bei der Freiwilligen Feuerwehr Aub, auch den einen oder anderen Interessenten, gerne auch Interessentin, für den aktiven Dienst in der Wehr zu finden.
Zum Teil war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Bei strahlendem Sonnenschein strömte von Anfang an das Publikum. Besonders die Kinder waren in ihrer Aktivität kaum zu bremsen. So hatte man sich bei der Feuerwehr für die jüngsten Besucher eine Laufkarte einfallen lassen. Wer verschiedene Löschübungen erfolgreich absolvierte, konnte sich mit einer abgestempelten Laufkarte eine "Wundertüte" mit Luftballons, Informationen zur Feuerwehr und sogar einer Packung Feuerwehrsuppe abholen. Dass man dabei auch am "Firetrainer" ein echtes Feuer mit dem Feuerlöscher bekämpfen konnte, sorgte bei den Jüngsten für strahlende Augen.
In einem echten Feuerwehrauto sitzen
Die Laufkarten wurden den Feuerwehrleuten förmlich aus den Händen gerissen. Bald war der Andrang groß an den einzelnen Stationen und von den Helfern wurde voller Einsatz gefordert. Während es sich die Eltern oder Großeltern in der schattigen Halle bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen konnten, war es für die Kinder das Größte, selbst einmal in einem echten Feuerwehrauto zu sitzen, vielleicht sogar am Steuer eines der großen Fahrzeuge mit dem Blaulicht auf dem Dach.

Im Verlauf des Tages demonstrierte die Auber Wehr, an einer Unfallstelle passiert, wenn die Feuerwehr anrückt, um im Unfallfahrzeug eingeschlossenen Personen zu befreien. Da staunten die Zuschauer, wie die Feuerwehrleute in ihren dicken Schutzanzügen auch bei der sommerlichen Hitze mit schwerem Gerät dem Unfallauto zu Leibe rückten, wie sie sich mir purer Kraft mit Spreizer und Schere an dem Fahrzeug zu schaffen machten. Am Ende montierten sie nicht nur die Türen, sondern auch das Dach des Fahrzeuges ab, um in Zusammenarbeit mit den Helferinnen und Helfern der Wasserwacht den verletzten Fahrzeuginsassen fachgerecht zu retten. Kreisbrandmeister Christian Buchholz erläuterte den Zuschauern jeden Schritt der nachgestellten Rettungsaktion und am Ende gab es Applaus für den Einsatz.
Beeindruckende Stichflamme
Außerdem demonstrierte die Auber Wehr, was in der Küche passiert, wenn eine auf dem Herd stehende Pfanne zu heiß wird, Feuer fängt und aus Unkenntnis mit Wasser gelöscht wird. Die dabei entstandene Stichflamme war beeindruckend und die Worte von Kommandant Stefan Gruber, eine solchermaßen misslungene Löschaktion würde wohl unvermeidlich einen Einsatz der Feuerwehr nach sich ziehen, zweifelte wohl niemand an.

Dass das von der Feuerwehr als Wasservorrat für die Spritzaktionen aufgebaute Wasserbecken im Laufe des sommerlichen Nachmittags selbst zum Tummelplatz für Kinder werden würde und als Badegelegenheit dienen würde, war wohl unvermeidlich.
So war der Tag der offenen Tore für die Auber Wehr einerseits ein voller Erfolg, allerdings kamen die meisten der Gäste von auswärts. Aus dem nahen Baden-Württemberg, aus dem gesamten südlichen Landkreis Würzburg waren Gäste vor Ort, vielleicht auch nur, um nach den Coronabeschränkungen wieder einmal ordentlich feiern zu können. Besucher aus Aub selbst, die man für den aktiven Dienst in der Feuerwehr wenigstens sensibilisieren wollte, waren leider sehr wenige vor Ort.