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Würzburg: Viele Unfälle und Staus nach Schneechaos in Unterfranken

Würzburg

Viele Unfälle und Staus nach Schneechaos in Unterfranken

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    Schneechaos am Donnerstagabend in Mainfranken: Viele Autofahrer hatten Probleme, heimzukommen.
    Schneechaos am Donnerstagabend in Mainfranken: Viele Autofahrer hatten Probleme, heimzukommen. Foto: Andreas Jungbauer

    Nach Sabine jetzt "Bianca": Ein neues Sturmtief ist am Donnerstagabend mit einer richtigen Schneewalze über Unterfranken gezogen. Ergiebige Schneefälle legten den Verkehr in weiten Teilen der Region lahm und führten zu massiven Verkehrsbehinderungen. Autos blieben stecken, rutschten ineinander oder in Straßengräben. In Würzburg wurde am Abend der komplette Busverkehr eingestellt. Die Räumfahrzeuge kamen nicht mehr hinterher. Die Polizei konnte am Abend vor lauter Einsätzen noch keine Bilanz zu Verletzten und Schäden ziehen.

    Auch am Freitagmorgen bleibe der Busverkehr in Würzburg zunächst komplett eingestellt, hieß es am Abend von der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH. Die Busse blieben in den Stadtteilen stehen. Ab wann sie am Freitag wieder fahren, war am Vorabend noch nicht absehbar. Auch im Bahnverkehr kam es am Donnerstagabend zu Behinderungen und erheblichen Verspätungen, etwa auf der Strecke Würzburg-Kitzingen.  

    Busverkehr in Würzburg eingestellt

    In Würzburg besonders betroffen waren die Stadtteile Rottenbauer und Heuchelhof. Wegen Gleisarbeiten fuhren dort seit Mittwoch ersatzweise Busse, am Donnerstagabend ging dann nichts mehr. Aber auch im übrigen Stadtgebiet wurden auf schneebedeckten Straßen viele Fahrten zu Rutschpartien.   

    Nürnberg am Donnerstagabend: Eine Frau geht bei Schneefall auf dem Gehsteig. 
    Nürnberg am Donnerstagabend: Eine Frau geht bei Schneefall auf dem Gehsteig.  Foto: Daniel Karmann, dpa

    Aus dem ganzen Verbreitungsgebiet wurden Unfälle gemeldet, blockiert waren etwa durch liegengebliebene Busse und Lkw  die steilen Strecken der Hettstädter Steige und am Leinacher Berg (Lkr. Würzburg). Auf der B19 von Würzburg stadtauswärts Richtung A3 ging am Abend nichts mehr, weil ein Gelenkbus hängengeblieben war, der Verkehr staute sich bis in die Stadt zurück.

    Auch im Stadtteil Lengfeld steckte ein Bus fest. Auf der Autobahn A3 stand zwischen dem Biebelrieder Kreuz und Rottendorf ein Lkw quer, zwei Spuren waren gesperrt, hier kam es zu einem Stau. Auch auf der A3 zwischen Wertheim/Lengfurt und Bessenbach/Waldaschaff staute es sich schneebedingt über mehrere Kilometer. 

    Weitere Schneefälle in der Nacht auf Freitag

    In Erlabrunn und Leinach im Landkreis Würzburg fiel aus noch ungeklärter Ursache am Abend der Strom aus. Die Schneefälle hatten in Unterfranken am Donnerstagnachmittag eingesetzt und sich zum Abend hin deutlich verstärkt. Mit einem Nachlassen der Niederschläge rechnete der Deutsche Wetterdienst erst für die zweite Hälfte der Nacht auf Freitag.

    Aufgrund starker Windböen waren auch Schneeverwehungen nicht ausgeschlossen. Auch mit Schäden durch Windwurf war nach Einschätzung von Wetterexperten zu rechnen. In den Mittelgebirgen erwartete der Deutsche Wetterdienst 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, und im ganzen Verbreitungsgebiet allein von Donnerstagabend bis Mitternacht bis zu 15 Zentimeter. 

    Am Donnerstagnachmittag setzte der Schneefall in Würzburg ein, wie hier auf der Alten Mainbrücke.
    Am Donnerstagnachmittag setzte der Schneefall in Würzburg ein, wie hier auf der Alten Mainbrücke. Foto: Silvia Gralla

    Ebenfalls von den Schneefällen gestoppt wurde der Linken-Politiker Gregor Gysi: Er sollte am Donnerstagabend in der Würzburger St.Johannis-Kirche im Rahmen des "MainLit"-Festivals mit einer Lesung aus seiner Autobiografie auftreten. Die Veranstaltung war seit langem ausverkauft. Gysi war gerade auf der A7 unterwegs von einem Wahlkampfauftritt in Schweinfurt nach Würzburg, als er am Dreieck Werneck in einen Stau geriet. Auch dort hatte der dichte Schneefall zu einem Unfall geführt und die Strecke blockiert. 

    Auch Gregor Gysi blieb im Schnee hängen

    Ganz verzichten musste das Publikum in Würzburg – immerhin mehrere hundert Gäste – auf den linken Polit-Star dann doch nicht. Per Handy erreichte ihn Organisator Jochen Bähr im Stau – und via Lautsprecher und Mikro konnte er zumindest telefonisch einige Worte an die Wartenden richten und sogar ein kleines Stück aus dem Buch vortragen. Mit gut zweistündiger Verspätung traf Gysi dann in Würzburg ein. Die Lesung, so Bähr, soll in jedem Fall nachgeholt werden.

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