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Oberpleichfeld: Vier Bildstöcke reif für Restaurierung

Oberpleichfeld

Vier Bildstöcke reif für Restaurierung

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    Die Gemeinde Oberpleichfeld will ihre sämtlichen Bildstöcke im Dorf restaurieren. Dieser Bildstock aus dem Jahr 1629 steht im Winkel der Prosselsheimer Straße und dem Seligenstadter Weg. 
    Die Gemeinde Oberpleichfeld will ihre sämtlichen Bildstöcke im Dorf restaurieren. Dieser Bildstock aus dem Jahr 1629 steht im Winkel der Prosselsheimer Straße und dem Seligenstadter Weg.  Foto: Irene Konrad

    Im Mai 2020 hat Frank Olbrich einen Antrag an die Gemeinde Oberpleichfeld gestellt zum Erhalt der Bildhäuschen und Bildstöcke im Ort und in der Flur. Teilweise sind sie schon über 400 Jahre alt. Dem Antrag legte er eine Zusammenstellung mit vielen Informationen und Fotos bei. Der Gemeinderat stand dem Anliegen sehr wohlwollend gegenüber.

    Nun soll der Haushalt 2022 aufgestellt werden und der Verwaltung liegen nähere Informationen vor. Vier Bildstöcke seien dringend renovierungsbedürftig, andere fallen in eine mittelfristige Dringlichkeitsstufe oder sind noch nicht sanierungsbedürftig. Wenn alle Bildstöcke renoviert werden, käme die Maßnahme auf 54 000 Euro brutto, wurde berechnet.

    Aus alten Grenzsteinen gebaut

    Dieser Gesamtbetrag schließt einen Unterstand in der Seligenstädter Straße ein, der 1923 aus alten Grenzsteinen gebaut wurde. Abgestimmt hat der Gemeinderat noch nicht, aber es wurde deutlich, dass die Ratsmitglieder nicht jedes Jahr wieder über das Thema diskutieren wollen. Das Projekt soll ausgeschrieben und Zuschüsse auf Landesebene und über die Unterfränkische Kulturstiftung eruiert werden. Der benötigte Betrag wird in den Haushaltsplan aufgenommen.

    Sehr interessante Vorschläge legte Landschaftsarchitekt Thomas Wirth dem Gemeinderat für die Gestaltung einer Restmauer und zweier Grünflächen am neuen Kreisverkehr in Oberpleichfeld vor. Alle vier Varianten kamen im Gremium gut an und hatten ihren Charme. Das Planungsbüro arc.grün in Kitzingen sieht den freien Platz als Visitenkarte für den Ort.

    "Die Gestaltung soll zum Dorf passen", hob Architekt Wirth hervor und verwies darauf, dass es nicht nur um das Optische gehe, sondern dass auch der Kostenfaktor, Pflegemaßnahmen, Nachhaltigkeit oder Erholung eine Rolle spielen. Letztendlich bekam er vom Gemeinderat für seinen nächsten Vorschlag verschiedene Aspekte mit auf dem Weg.

    Pergola und Hochbeete

    Das noch schöne Teilstück der Bruchsteinmauer soll stehen bleiben. Eine Pergola und Hochbeete entlang der Mauer könnten für einen hübschen Aufenthaltsbereich ausgebaut werden. Rankgitter und Rankpflanzen sind an der Mauer der kleineren Grünfläche gewünscht. Ein zu versetzender Bildstock könnte mit einem neuen und individuellen Kunstwerk konkurrieren.

    Weil es den Oberpleichfelder Gemeinderäten auch am Herzen liegt, dass die Leerstände im Ort angeschaut werden, riet Architekt Wirth, ein Leistungsbild zu erstellen und sich einen entsprechenden Fahrplan für die nächsten Jahre zu machen. Dabei sei er der Gemeinde Oberpleichfeld gern behilflich.

    Zum Punkt "Zweckverband zur Betreuung der Wasserversorgungsanlagen" fasste das Ratsgremium keinen Beschluss. Nachdem die Gemeinden Kürnach und Hausen einem noch zu gründenden Zweckverband in der Allianz Würzburger Norden nicht beitreten werden, haben sich die Voraussetzungen geändert. Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung soll eine Arbeitsgruppe "ausloten, was geht". Das entschied das Ratsgremium mit 8:2 Stimmen.

    Zweckvereinbarung möglich?

    Diese Arbeitsgruppe besteht aus Bürgermeisterin Martina Rottmann, ihrem Stellvertreter Christoph Hammer und Gemeinderat Michael Kötzner. Sie soll sich vor allem mit den Vertretern der Gemeinden Bergtheim, Prosselsheim und Eisenheim zusammensetzen. Vielleicht sei eine Zweckvereinbarung möglich? Oder eine Grundpauschale? Grundsätzliche Interessen, die Wirtschaftlichkeit oder nötige Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs sollen besprochen werden.

    Der Gemeinderat stimmte mehreren Bauvorhaben im Ort zu und wählte Gemeinderat Walter Kötzner zum stellvertretenden Mitglied des Zweckverbands Abwasserbeseitigung Obere Pleichach. Im Verhinderungsfall vertritt er künftig Bürgermeisterin Martina Rottmann. Als Information teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Gemeinde Oberpleichfeld dem Atemschutzgerätepool des Landkreises beigetreten ist. Das koste die Kommune 960 Euro pro Jahr.

    Weil der Landkreis Würzburg in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, soll in jeder Landkreisgemeinde ein besonderer "Lieblingsplatz" entstehen. Die Ratsmitglieder machen sich bis zur nächsten Sitzung Gedanken, wo in Oberpleichfeld der neue Lieblingsplatz angelegt werden könnte.

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