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OCHSENFURT: Viermal Gold für die Bibliothek

OCHSENFURT

Viermal Gold für die Bibliothek

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    Haben gut lachen: Die Leitering der Ochsenfurter Stadtbibliothek, Barbara Süsskind und ihre beiden Mitarbeiterinnen Irmgard Lang und Katharina Milinkovic freuen sich gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Friedrich über das erneut hervorragend Abschneiden im Bibliotheksindex BIX.
    Haben gut lachen: Die Leitering der Ochsenfurter Stadtbibliothek, Barbara Süsskind und ihre beiden Mitarbeiterinnen Irmgard Lang und Katharina Milinkovic freuen sich gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Friedrich über das erneut hervorragend Abschneiden im Bibliotheksindex BIX. Foto: Foto: Uschi Merten

    Die neue Rangliste der besten Bibliotheken Deutschlands liegt vor. Der Deutsche Bibliotheksverband präsentierte die Ergebnisse des Bibliotheksratings BIX (Bibliotheksindex). Die Ochsenfurter Stadtbibliothek erhielt zum zweiten Mal in allen vier Leistungsbereichen Gold.

    Büchereien sind Informationsvermittler, Bildungspartner und Treffpunkte für ihre Nutzer. Bereits seit 1999 stellen sich Stadtbibliotheken einem Leistungsvergleich im Bibliotheksindex (BIX). Ochsenfurt ist von Anfang an dabei und gehört zu den 265 Bibliotheken in Städten mit weniger als 15 000 Einwohnern.

    Bibliotheksleiterin Barbara Süsskind stellt sich dem Wettstreit gerne: „Ich will doch wissen, wo unsere Bibliothek steht“, sagt sie. Bisher lag Ochsenfurt stets unter den vorderen Plätzen. Dabei hat sich die Bewertung inzwischen verändert. Früher wurde aus den Daten, die die Bibliotheken freiwillig geliefert haben, eine Rangliste erstellt. Heute fließen auch Daten aus der allgemeinen deutschen Bibliotheksstatistik die Berechnung ein.

    Anhand von 17 Indikatoren werden die Teilnehmer verglichen. Und Ochsenfurt lag – genauso wie im vergangenen Jahr, als die neue Bewertung eingeführt wurde – überall unter den Besten.

    Der Kriterienkatalog ist umfangreich: die aktuelle Bestand und die Erneuerungsquote fließen ebenso in die Berechnung mit ein wie die Zahl der Besuche je Einwohner, die Ausleihzahlen und die Effizienz – das heißt: Die Zahl der Besuche im Verhältnis zur Öffnungszeit.

    Steigende Anmeldezahlen

    Im vergangenen Jahr wurden in der Stadtbibliothek Ochsenfurt 45 423 Besuche registriert. 108 764 Medien wurden ausgeliehen. Eine große Rolle spielen inzwischen auch die virtuellen Besuche. Das Online-Angebot, über das beispielsweise EBook ausgeliehen oder die Bestände durchsucht werden können, wurde in Ochsenfurt 21 176 Mal genutzt und Süsskind vermutet, dass die Zahl heuer noch steigt. Stolz kann das Bibliotheksteam auf die Nutzerzahlen sein. 297 Kinder und Erwachsene haben sich 2012 neu angemeldet.

    Doch auch das Engagement der Bibliotheksleitung wird bei der Bewertung berücksichtigt. Hier ist Barbara Süsskind besonders aktiv. Es gibt Klassenführungen, den Bibliotheksführerschein für die Kindergartenkinder, einen Vorlesewettbewerb für die Mittelschüler und immer wieder Autorenlesungen oder Veranstaltungen für Kindergartenkinder.

    Eine große Rolle spielt das Leseprojekt „Antolin“, das Grundschulkinder zum Lesen anregt. Durch die Medienkisten, die Grundschulklassen ausgeliehen werden, wird nich nur das Interesse am Lesen geweckt. Dadurch angeregt kommen viele junge Leser in die Bibliothek.

    Seit diesem Jahr gibt es einmal monatlich die „Bücherbabys“ für die Null- bis Dreijährigen. Da wird gemeinsam gesungen, gespielt und gelernt. Und ab November ist das „Lesestart-Set“ für Dreijährige geplant.

    Wohlfühl-Atmosphäre

    Großen Wert legt Süsskind auf Wohlfühl-Atmosphäre in der Bibliothek. So wird das Lesecafé von den Besuchern besonders gerne genutzt. Mit dabei ist die Ochsenfurter Bibliothek auch bei der Franken-Onleihe, einem Verbund 16 fränkischer Bibliotheken für die Ausleihe digitaler Medien.

    Das Online-Angebot hat Auswirkungen auf die Arbeit des Teams. „Die Verwaltung einer Bibliothek wir jährlich anspruchsvoller“, erklärt Barbara Süsskind, „man muss jede Sekunde auf dem neuesten Stand sein, da der Katalog im Internet steht.“

    Kindgerechte Umgestaltung

    Derweil plante die Bibliotheksleiterin schon weiter. Sie möchte die Mittelschule stärker einbeziehen, um die Jugendlichen zum Lesen zu animieren. Und auch mit der Mittagsbetreuung der Grundschule und der offenen Ganztagsschule der Realschule strebt sie eine intensivere Zusammenarbeit an. Außerdem steht für sie die Umgestaltung der Kinderabteilung der Stadtbibliothek als nächstes auf dem Programm. „Das ist einfach nicht mehr kindgerecht. Die alte Systematik nach dem Alphabet. Das muss für die Kinder besser gestaltet werden“, sagt sie entschieden. Barbara Süsskind hat auch dafür schon ihre Vorstellungen.

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