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Würzburg: Vision vom ethischen wirtschaften

Würzburg

Vision vom ethischen wirtschaften

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    Würzburg meint es ernst mit dem Klimaschutz: Die Stadt soll bis 2040 und die Stadtverwaltung bis 2028 klimaneutral werden. In diesem Kontext hat sich 2021 das Würzburger Bündnis KlimaKultur gegründet. Alle städtischen sowie zentrale freie Kultureinrichtungen und Festivals sowie der Eigenbetrieb Congress Tourismus Würzburg (CTW) haben sich zusammengeschlossen, um mehr Verantwortung für eine nachhaltige und klimagerechtere Kulturarbeit zu übernehmen, schreibt die Stadt in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Nach einem externen Coaching des Bündnisses erarbeiteten in den Jahren 2023 und 2024 das Museum im Kulturspeicher (MiK), die Stadtbücherei, das Theater Chambinzky sowie die Festivals Umsonst & Draussen, Hafensommer und das Mozartfest erstmals Klimabilanzierungen für ihre Einrichtungen beziehungsweise Veranstaltungen.

    Neuer Schwerpunkt Gemeinwohlorientierung

    Nachhaltige Transformation in der Kultur ist aber nicht allein eine ökologische Herausforderung. Soziale und ökonomische Nachhaltigkeit spielen im Kultur- und Tourismusbereich eine ebenso große Rolle. Deshalb beschäftigt sich das Bündnis KlimaKultur seit Ende 2024 intensiv mit einer Werte- sowie Gemeinwohl-Orientierung der Kultur- und Tourismusarbeit. Das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohl-Ökonomie bietet eine Alternative zum gegenwärtigen Wirtschaftssystem und versteht sich als Wegbereiterin für eine gesellschaftliche Veränderung hin zu einem verantwortungsbewussten, kooperativen Miteinander im Rahmen eines ethischen Wirtschaftens. Erfolg wird nicht primär an finanziellen Kennzahlen gemessen, sondern mit dem Gemeinwohl-Produkt für eine Volkswirtschaft, mit der Gemeinwohl-Bilanz für Unternehmen und mit der Gemeinwohl-Prüfung für Investitionen.

    Vorreiter im Bereich Gemeinwohlorientierung von Kultureinrichtungen

    Aktuell umfasst die Bewegung weltweit 11.000 Unterstützer und Unterstützerinnen, rund 5000 Mitglieder in über 170 Regionalgruppen, 35 GWÖ-Vereine, über 1000 bilanzierte Unternehmen und andere Organisationen, knapp 60 Gemeinden und Städte sowie 200 Hochschulen weltweit, die die Vision der Gemeinwohl-Ökonomie verbreiten, umsetzen und weiterentwickeln. In ganz Bayern richten sich bereits über 125 Unternehmen an diesem Wirtschaftsmodell aus.

    Nach zwei ersten Workshops haben sich die drei städtischen Dienststellen Congress Tourismus Würzburg (CTW), das Museum im Kulturspeicher (MiK) und der Fachbereich Kultur sowie die Theaterhalle am Dom auf den Weg der Gemeinwohlbilanzierung begeben. Damit ist Würzburg eine der ersten Kommunen, die in diesem Bereich aktiv ist. In regelmäßigen Treffen arbeiten sich die Mitglieder durch die 20 Aspekte der Gemeinwohl-Matrix, die sich an den Zielen der Vereinten Nationen für eine soziale, wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Entwicklung orientiert (und gleichen diese mit ihrem individuellen Handeln ab. 

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