Grombühl (STS) Die Scharoldstraße in Grombühl wahrt das Gedächtnis an einen Mann, der mit Würzburg immer sehr eng verbunden war.
Karl Gottlieb Scharold erblickte am 26. Juni 1769 in Schlüsselstadt das Licht der Welt. Er besuchte in Würzburg das Gymnasium, absolvierte 1786 bis 1788 das philosophische Studium und studierte anschließend Rechtswirtschaft.
Am 27. August 1797 wurde er Geheimer Regierungskanzlist. In dieser Eigenschaft gab er auch den Würzburger Hof- und Staatskalender heraus. Als das Fürstbistum Würzburg im Jahre 1802 durch den Reichshauptabschluss als Entschädigung an Bayern fiel, trat Scharold in den Dienst des Kurfürsten. Er wurde Sekretär der kurfürstlich-bayerischen Landesdirektion.
Im Jahre 1805 veröffentlichte er sein erstes Buch, "Würzburg und die umliegende Gegend". Es war eine Art Reisehandbuch. Am 21. Juli 1806 wurde er zum Staatsministersekretär befördert, acht Jahre später zum Legationsrat. Als Würzburg jedoch am 28. Juni 1814 zum zweiten Male bayerisch wurde, wirkte sich dieser Regierungswechsel nachteilig für Scharold aus.
Der Geheime Staatsrat des Großherzogs, dessen Sekretär Scharold war, wurde aufgelöst. Scharold wurde am 7. Februar 1826 im Alter von 58 Jahren pensioniert.
Danach redigierte er das "Würzburger Intelligenzblatt" und war Herausgeber der Zeitschrift "Teutonia". 1836 erschien eine Neubearbeitung seines Buchs "Würzburg und seine Umgebung", diesmal herausgebracht als historisch-quarische Beschreibung der Mainmetropole.
Am 21. Juni 1849 starb Scharold an einem Herzschlag. Er bekam ein Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof.