aumühle (JK) Nicht auf Ferien zurückzuführen ist der Name einer Verbindung zwischen Schweinfurter und Nürnberger Straße. Vielmehr sollte man an die Malerfamilie Urlaub denken, die ursprünglich aus dem nahen Thüngersheim stammte und im 16. und 17. Jahrhundert für zahlreiche Fresken und Gemälde in Würzburg und Umgebung verantwortlich zeichnete.
Der eigentliche Ahnherr der Dynastie ist Ägidius Urlaub, der kurz nach 1600 einen allerdings eher handwerklichen als künstlerisch anspruchsvollen Malerbetrieb vor den Toren Würzburgs unterhielt.
Als begabtestes Mitglied der Familie gilt heute Georg Anton Urlaub, der 1713 geboren wurde. Nach einer kurzen Lehre bei seinem Vater war er als Gehilfe des Freskenmeisters Franz Ignaz Roth bereits am Ausbau der Prachtzimmer der Residenz beteiligt. Dabei muss er Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn dermaßen aufgefallen sein, dass dieser ihm zwischen 1731 und 1736 ein Stipendium an der Wiener Kunstakademie ermöglichte.
Als Urlaubs Hauptwerk gelten die prunkvollen Gastzimmer der Residenz. Nach Reisen durch Italien, wo er in Venedig unter anderem mit Giovanni Battista Tiepolo zusammentraf, starb Georg Anton Urlaub 1759 in Würzburg.