VOLKSBLATT-Umfrage: Was halten die Würzburger von einem EU-Beitritt der Türkei?

Naser Berisa: "Ich bin gebürtiger Jugoslawe aus Montenegro. Ich sehe überhaupt gar keinen Grund, warum man Länder wie Polen oder Slowenien in die EU aufnehmen sollte, die Türkei andererseits aber davon ausschließen. Schließlich sind die Türken ja überall ohnehin längst überall in Europa präsent und in jeder Hinsicht aktiv. Sie gehören genauso zu Europa wie alle anderen." TEXT UND Foto: FOTOS TRAB

Janina Germann: "Ich habe überhaupt keine Einwände gegen einen Beitritt der Türkei zur EU. Ich bin sogar der Meinung, die EU sollte die kulturellen Eigenheiten der Türkei akzeptieren und sich trotzdem öffnen, denn EU hin oder her - die Türkei bleibt ja ein eigenständiges Land. Grundvoraussetzung ist allerdings das türkische Volk wünscht überhaupt mehrheitlich den Anschluss an Europa."

georg schmid: "Ich bin ein Gegner des Beitritts der Türkei in die Europäische Union (EU). Ich denke, die Türken sind einfach noch nicht so weit. Die innere Einstellung im Land passt noch nicht mit europäischen Vorstellungen und Kultur zusammen. Die Türken müssen erst mal in ihrem eigenen Land Ordnung schaffen, bevor sie die Fühler nach Europa ausstrecken."

dieter christ: "Gegen den Beitritt der Türkei in die EU gibt es nichts zu sagen. Allerdings wird es für die Türkei selbst sehr schwierig, die geforderten Auflagen zu erfüllen. Insofern gebe ich dem Bundeskanzler recht: Es ist sicher der richtige Weg, die Türkei mit ins europäische Boot zu holen, aber er ist noch lange und steinig. Und es ist fragwürdig, ob man auf ihm überhaupt eines Tages ans gewünschte Ziel kommt."