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WÜRZBURG: Vollversammlung am Wochenende: Sieben Länder zu Gast in Würzburg

WÜRZBURG

Vollversammlung am Wochenende: Sieben Länder zu Gast in Würzburg

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    Eintrag ins Goldene Buch: Der Vorsitzende des Arbeitskreises der Europapreisträgerstädte, Melih Gökcek aus Ankara, trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Links OB Georg Rosenthal, rechts Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, zweiter von rechts Bürgermeister Adolf Bauer.
    Eintrag ins Goldene Buch: Der Vorsitzende des Arbeitskreises der Europapreisträgerstädte, Melih Gökcek aus Ankara, trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Links OB Georg Rosenthal, rechts Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, zweiter von rechts Bürgermeister Adolf Bauer. Foto: Foto: Christian Weiss

    40 Jahre Europapreis feiert die Stadt Würzburg in diesem Jahr mit einer umfangreichen Veranstaltungsreihe, die noch bis Oktober andauert. Nun richtet die Stadt die jährliche Vollversammlung der Europapreisträgerstädte aus. Dazu reisten am Donnerstag und Freitag 39 Vertreter aus sieben Ländern an, darunter Teilnehmer aus Ankara oder Kharkov in der Ukraine. Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa und Maßnahmen dagegen waren zunächst das Thema einer Fachkonferenz am Freitagvormittag.

    Es ist, wie der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Europapreis im Europarat in Straßburg, Erich Fitz, zu Beginn der Veranstaltung bekräftigte, „Europas derzeit existenziell wichtigstes Thema“. Hoher Besuch war auch aus Ankara angereist. Melih Gökçek, der Bürgermeister der türkischen Hauptstadt, ist nicht nur der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, die in Würzburg an diesem Wochenende auch Neuwahlen abhalten wird. Seit 19 Jahren leitet Gökçek zudem die Geschicke der Millionen-Metropole.

    Den Auftaktvortrag hielt der Würzburger Ökonom Professor Peter Bofinger zum Thema „Die Rolle der Kommunen bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“. Danach berichten Vertreter der teilnehmenden Städte über ihre Erfahrungen zu diesem Thema und stellen ihre Projekte vor. Dabei zeigte sich, wie groß die Unterschiede in Europa sind, was dieses Thema betrifft.

    Während der Regensburger Bürgermeister Gerhard Weber bei einer Arbeitslosenquote von rund drei Prozent im Sommer 2012 berichten konnte, dass die Stadt „an der Schwelle zur Vollbeschäftigung“ stehe und auf jeden Arbeitssuchenden 1,19 freie Stellen angeboten würden, berichtete Adam Warzecha aus Kattowitz, stellvertretender Vorsitzender des Stadtparlaments, von einer steigenden Arbeitslosenzahl in seiner Heimatstadt. Die Zahl von 8800 Arbeitslosen im Jahr 2012 sei inzwischen auf 10 300 Erwerbslose angewachsen. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent. Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen liege dabei bei 14,7 Prozent.

    Mit mehreren Aktionsplänen, darunter Praktika und Ausbildungsprogramme, versuche die Stadt, gegen den Anstieg vorzugehen, ebenso wie in der polnischen Stadt Gdynia. Dort versucht man mit Hilfe eines Businessplan-Wettbewerbs junge Erwachsene bei der Gründung neuer Firmen zu unterstützen, berichtete Stadträtin Beata Szadziul. Mit Erfolg: So sei aus diesem Wettbewerb eine Firma zur Übersetzung von Internetseiten hervorgegangen wie auch eine, die sich damit beschäftigt, Gebäude vor Graffiti zu schützen.

    Einig waren sich alle Teilnehmer, dass alles getan werden müsse, die Möglichkeiten der betroffenen Jugendlichen zu verbessern. Wichtig sei, den Übergang der Jugendlichen von der Schule in den Beruf zu unterstützen, ihnen mit Beratung und Begleitung bei der Berufsfindung zur Seite zu stehen und Projekte und Perspektiven für Jugendliche ohne Arbeit zu schaffen, betonte der Würzburger Jugend- und Sozialreferent Robert Scheller zum Abschluss.

    Am Nachmittag wurden dann bei der Vollversammlung der Europapreisträgerstädte unter anderem die beiden neuen Preisträgerstädte bekannt gegeben, es sind Altötting und Tata in Ungarn. Im Anschluss stellten Würzburger Projekte für arbeitslose Jugendliche – wie die „Aktion Junge Arbeitslose“, das „Q-werk“ oder die Ausbildungsgaststätte „Tilman“ – ihre Arbeit den Versammlungsteilnehmern vor.

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