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Vom Geschenk zum Schnäppchen

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Vom Geschenk zum Schnäppchen

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    Eigentlich zählt die Geste des Schenkens, und nicht der Inhalt eines Geschenks. Aber trotzdem: Was soll man denn mit einem Parfüm tun, dessen Duft einem absolut nicht zusagt? Viele Würzburger tragen ungeliebte oder unpassende Weihnachtsgeschenke in den nächstbesten Secondhand-Laden oder machen sie im Internet bei eBay zu Geld. Im "Lubeanies" in der Sanderstraße jedenfalls herrscht nach den Feiertagen schon seit Jahren immer Hochbetrieb: "Die Leute bringen alles mögliche", sagt Geschäftsführerin Andrea Weber.

    Auch dieses Jahr erwartet sie wieder einen Ansturm. "Da sind dann die klassischen Geschenke, also zum Beispiel Krawatten, Schmuck, Brett- oder Computerspiele genauso dabei, wie ziemlich ausgefallene Dinge", sagt Weber. Ausgefallene Dinge? "Ja, zum Beispiel Reitpeitschen, Pferdesattel, Korsette - es gibt nichts, was es nicht gibt." Natürlich kann Laden-Inhaber Michael Rilk seinen Kunden nicht alles abkaufen: "Vieles", so Weber, "steht als Kommissions-Ware bei uns. Wir verkaufen sie also im Namen der Besitzer gegen Provision."

    Die meisten Verkaufswilligen bringen aber ganz normale Dinge. "Manchmal kommen ganz traurige Kinder, weil sie zweimal das gleiche Brett- oder Computerspiel bekommen haben", weiß Weber. "Aber bei uns kann man neue Dinge auch einfach gegen andere eintauschen." Nach Weihnachten ist indes nicht nur der Andrang der Verkäufer riesig, auch viele Käufer suchen den bunt gemischten Secondhand-Laden auf. Weil man nach den Feiertagen echte Schnäppchen machen kann.

    "Wenn jemand verkaufen will, können wir ihm natürlich nicht den vollen Preis geben", so die Geschäftsführerin. "Wir müssen die Sachen etwa für die Hälfte des Neupreises verkaufen. Sonst bekommen wir sie nicht los." Neue Computerspiele für die Hälfte des Ladenpreises? Wow! Aber nicht nur das: Besonders beliebt sind nach Weihnachten Uhren, Schmuck und Parfüm.

    Manchmal gibt's aber auch Dinge, die Weber und Rilk nicht einmal zur Kommission annehmen: "Ein Mal wollte uns jemand ein privates Aktfoto verkaufen." Ein besonderes Schnäppchen konnte man im "Lubeanies" heuer schon vor Weihnachten machen. Da hat ein Mann ein nagelneues Notebook verkauft, erzählt Weber. "Das wollte er seiner Freundin schenken, aber dann haben sich die beiden vor Heiligabend getrennt." Und das Geschenk war überflüssig.

    Das "Lubeanies" in der Sander- straße 27 hat Montag bis Freitag von 10 bis 18 sowie samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Waren werden nur am Dienstag und Don- nerstag ab 14 Uhr sowie den gan- zen Samstag über angekauft.

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