„Laufsteg für Männer“ bedeutet der englische Name der Internetseite frei übersetzt, die er zusammen mit seinem Geschäftspartner Steve Bernardino betreibt. „Ich habe mich schon immer gerne gut angezogen und wir sind immer mal wieder von Rochester aus über die kanadische Grenze nach Toronto gefahren und haben uns dort die Fashion Shows angesehen“, erzählt Eddie mit deutlich hörbarem amerikanischem Akzent.
Lücke im Angebot
Dabei fiel den beiden eine Lücke im Angebot auf. „Von 50 Modenschauen waren im Schnitt etwa 48 für Frauen, nur bei zweien wurde Männermode gezeigt“, sagt Eddie. „Dabei will doch jeder Mann gut aussehen, und vor allem will jede Frau, dass ihr Mann gut aussieht.“ Da hatten Steve und ich die Idee, eine Webseite für Männermode ins Leben zu rufen, über die in zwischen auch männliche Models vermittelt werden.
Für kommendes Jahr (2010) ist die erste eigene Kollektion geplant, den nötigen Anschub gibt eine Einrichtung namens Toronto Fashion Incubator – ein „Mode-Brutkasten“. „Die helfen mit ihrer Erfahrung Startups, also jungen Unternehmen in der Modeindustrie“, erläutert Eddie Eckert.
Die richtigen Leute
„Ich bin im Moment viel in den USA unterwegs, um die richtigen Leute kennen zu lernen.“ Derzeit vertreiben die beiden über ihre Webseite schon Mode von Armani, Puma und Macy's. „Vor rund zwei Wochen hatten wir im Fernsehen in Rochester schon zwei Fashion Shows, für die stellte Macy's die Kleidung und von uns kamen die Models“, erzählt Eddie Eckert.
Eine Großteil Erfahrung aus der Modebranche bringt sein Partner Steve Bernardini mit. Der 48-Jährige mit italienischen Vorfahren ist in Rochester geboren. „Steve ist selbst 20 Jahre lang Model gewesen und hat für die Agentur einer früheren Miss America gearbeitet“, Eddie. „Aber eigentlich ist es ja ganz einfach: Jeder soll sich in einem Modell aus unser Kollektion wie ein Model fühlen, egal ob er groß, klein, schlank oder dick ist.“
An Interessenten vermitteln
Runwaymale hat im Moment acht „eigene“ Models und rund 40, die über die Internetseite an Interessenten vermittelt werden. „Das wird sehr interessant sein, wie sich dieser Bereich weiter entwickelt“, sagt Eddie Eckert. Offensichtlich hat sich das Angebot der Agentur bereits weit herumgesprochen, denn unter den ausschließlich männlichen Models, die vermittelt werden, befindet sich bereits ein Gesicht, das auch in der Würzburger Szene bekannt ist.
„Wir haben erst vor einem Jahr angefangen, das ging alles so schnell, vielleicht haben wir die richtige Lücke gefunden“, sagt Eddie. „Wir haben bereits Kontakte in den USA, nach Kanada und Europa, da kann man was draus machen. Man lernt einen nach dem anderen kennen, das geht irgendwann wie von selbst, im Moment bauen wir gute Kontakte zu L'Oréal auf und wollen 2010 nach Paris“, erzählt der Erlabrunner.
Besuch in der alten Heimat
Über Weihnachten und Neujahr war Eddie in seiner Heimatgemeinde, sein Vater, langjähriger Kommandant der Erlabrunner Feuer wehr, feierte kurz vor Weihnachten nämlich seinen 75. Geburtstag. Die Metzgerei, hat Eddie übrigens schon vor ein paar Jahren an den Nagel gehängt, das eigene Geschäft, in das er einmal eingeheiratet hat, verkauft. „Im Moment arbeite ich noch für eine Firma, die optische Geräte herstellt und habe eine Firma, die Hausmeistertätigkeiten und die Gebäudereinigung für Zahnärzte anbietet.“ Fragt sich, wie lange noch...