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Bad Windsheim: Von Nachtwächtern, Türmern und anderen Figuren

Bad Windsheim

Von Nachtwächtern, Türmern und anderen Figuren

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    In Bad Windsheims trafen sich die Mitglieder der Deutschen Nachtwächter-Gilde.
    In Bad Windsheims trafen sich die Mitglieder der Deutschen Nachtwächter-Gilde. Foto: Theodor Fromme

    Die "Deutsche Gilde der Nachtwächter, Türmer und Figuren  – Region Süd“ mit Mitgliedern aus Deutschland, Österreich und dem Elsass trafen sich in Bad Windsheim. Der Bad Windsheimer Nachtwächter Heinrich Stiegler hatte sich dafür eingesetzt, dass seine Berufskollegen zur  Jahreshauptversammlung in der Kurstadt zusammen kommen, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt.

    Bürgermeister Bernhard Kisch empfing die rund 30 bunt gewandeten Figuren, darunter Nachtwächter, Turmwächter, sogenannte "Türmer“, Märchenfiguren, Sagengestalten und Fabelwesen im Bad Windsheimer Rathaus. Zweiter Bürgermeister Rainer Volkert führte die Gäste im Anschluss durch das Reichsstadtmuseum im Ochsenhof und die Seekapelle. Ein Abstecher zum europaweit bedeutsamen Alten Bauhof mit seinem freitragenden Dachstuhl war ebenfalls eingeplant.

    Am Abend gab der Spielmanns- und Fanfarenzug der Wagnertanzgilde ein Standkonzert auf dem Marktplatz. Im Anschluss stellten sich die historischen Figuren öffentlich vor, bevor Nachtwächter Heinrich Stiegler Gäste durch die Altstadt führte.

    Ein bunter Haufen "historischer Alphatiere"

    Rund 130 Interessierte folgten der Einladung, mit den Figuren bei deren Vorstellung auf Zeitreise zu gehen. Mit Waffen wie die Hellebarde, Rufhörnern, Laternen, Trinkgefäßen und bunten Kostümen wirkten die historischen Figuren vom Niederrhein, aus Aichach, Kronach, Ludwigshafen, und Berchtesgaden mehr trollig als bedrohlich. Gildemeister Heinz Wellmann hält seinen „bunten Haufen historischer Alphatiere“ seit Jahren zusammen, wie er selbst sagt. Er sieht ihr Wirken als schützenswertes, immaterielles Kulturgut. Heute bewahren sie Stadtgeschichte, berichten Anekdoten und davon, was hinter Redewendungen steckt. Früher kontrollierten Sie Türen, hielten Ausschau nach Bränden, und brachten bei Bedarf Betrunkene nach Hause. Eines haben sie gemeinsam: anstatt ihre Zuhörer mit Jahreszahlen zu überhäufen, verpacken sie die jeweilige Historie in Anekdoten und Geschichten und begeistern somit Einheimische und Gäste für ihre Stadt.

    Vesper und Freibier

    Bürgermeister Bernhard Kisch verfolgte mit Bundesminister a. D. Christian Schmidt und dem im Wagnertanz-Kostüm vertretenen Zweiten Bürgermeister Rainer Volkert das bunte Treiben auf dem Marktplatz. Im Anschluss kehrte die Gilde zu Braumeister-Vesper und Freibier ins Brauhaus Döbler ein. Jede Figur brachte Geschichten und Humorvolles im eigenen Dialekt ein und trug damit zum kulturellen Austausch bei.

    Am Sonntag standen die Nachtwächter vor der Stadtkirche St. Kilian für die Gottesdienstbesucher Spalier. Pfarrer Helmut Späth und Diakon Paul Neumeier gestalteten den anschließenden ökumenischen Gottesdienst, wie es zum Abschluss der Pressemitteilung heißt.

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