Beim 20. Tag der Offenen Ateliers in Veitshöchheim gab es viel zu bestaunen
Zehn Veitshöchheimer Kunstschaffende gaben einem interessierten Publikum einen Einblick in ihre neuesten Arbeiten. Malerei, Grafik und Collagen waren stark vertreten, aber auch anspruchsvolle handwerkliche Techniken von der Keramik, Objektkunst bis zu Mode und Schmuck waren zu bestaunen. Nach zweijähriger Corona-Pause hatte das gemeindliche Kulturamt die Tage der Offenen Ateliers bereits zum 20. Mal organisiert.
In ihrem neuen Ausstellungsraum in der Raiffeisenstraße zeigte die Malerin Petra Söder als Neuerung mit der Punktmalerei erstellte Gemälde, mit der die Aborigines in Australien vor mehr als 40.000 Jahren ihre Mythen und Lebensgeschichten an Höhlenwände, Felsen und auf Holz darstellten. Und sie schuf daneben wunderbare abstrakte Gemälde mit der Pouring Acryl-Fließtechnik, bei der größere Farbmassen in Bechern auf die Leinwand geschüttet werden und dann in verschiedene Richtungen und ineinander fließen.
Gleich nebenan stellt der Maler und Designer Claus Orgzall Objektkunst mit Treibholz in Kombination mit Ton, Nautilus Perlboote, Muscheln, Bernstein oder Straußeneierschalen und Lichteffekte aus.
Schaffenskraft einer 78-Jährigen
Unerschöpflich scheint die Schaffenskraft der 78-jährigen Sophie Brandes zu sein. Es war das letzte Mal, dass ihr Wohnhaus in der Unteren Maingasse mit einer unendlichen Fülle von Kunstobjekten besichtigt werden konnte. Sie hat, wie sie voller Stolz erzählt, in der Nachbargemeinde Thüngersheim ein 500 Jahre altes Anwesen erworben, wo sie gerade dabei ist, ein Atelier nebst einem großen Galerieraum einzurichten.

Die Malerin Elisabeth Maseizik zeigte in ihrem Atelier in der Würzburger Straße 130 Besuchern ihre Arbeitsweise, wie sie ihre lebendigen, bunten Acrylbilder auf Leinwand kreiert. Das Markenzeichen von Ulrike Zimmermann in der Sendelbachstraße ist nach wie vor das "Ziegenmotiv" Neuerdings erstellt sie mit Sternfaden und Häkelgarn originelle und witzige Ziegen-Collagen.
Die Mode- und Schmuckdesignerin Katharina Schwerd fertigt in der Würzburger Straße mit viel Phantasie individuelle Einzelstücke. Ob Mode, Schmuck oder Taschen, ihr Umgang mit Materialien, Formen und lebendigen Farben faszinieren ein jedes Mal interessierte Besucher.
Einen kleinen Schuppen in Schwerds Garten nutzt Kathrin Feser, um hier die Serie ihrer mit Adobe Photoshop aus eigenem Fotomaterial digital erstellten "Ping-Pong-Collagen" auszustellen. Es entstanden inzwischen schon 64 kleine visuelle Geschichten.
Musik, Tanz und virtuelle Kunst vereint
Der in der Thüngersheimer Straße ansässige Künstler José F. Sanchez vereint als Multitalent in seinem Schaffen Musik, Tanz und visuelle Kunst mit einem beeindruckenden Spektrum an Stilen, Techniken und Farben. Neu war seine Musikecke, wo Tänze wie Salsa und das Gitarrenspiel ihm bekannter Personen abgebildet sind.
In ihrer Töpfer-Werkstatt in der Hofellernstrasse kreiert Barbara Grimm seit über drei Jahrzehnten wunderschöne winterfeste Gartenkeramik wie Raben, Eulen, Hühner, Katzen, Hunde, Frösche und menschliche Figuren Voller Stolz präsentierte sie ihre neuesten Kreationen.
Die in der Mozartstraße wohnende Malerin Gudrun Harth arbeitet mit Pastellkreide, Bleistift und Tusche, wobei sie gerne auch die Materialien vermischt.

