Am Samstagabend traf sich der Abi-Jahrgang 1968 des Riemenschneider-Gymnasiums , um gemeinsam seinen 50. "Geburtstag" zu feiern. Nach einem Empfang bei Sekt und Hörnchen in der Eingangshalle der Schule, führte sie der aktuelle Schulleiter Klaus Gerlach durch das Gebäude.
"Die Schule hat sich ziemlich radikal verändert”, kommentierte Otto Neckermann. "Alleine vom Äußeren, wo dieser Betonbau vor dem Eingang eingezogen wurde und auch in den Innenräumen hat sich vieles verändert. Aber natürlich auch inhaltlich: bei uns standen noch Latein und Griechisch im Vordergrund, was heute kaum noch angeboten wird.” Neben der Führung wurde im Musiksaal des Riemenschneider-Gymnasiums eine Präsentation mit alten Bildern aus der Schulzeit des Jahrgangs gezeigt. Anschließend ging es in die Martinsklause, wo sich die ehemaligen Mitschüler in gemütlicher Runde austauschen konnten.
Kurz aus den Augen verloren
Das Treffen sei nicht das erste dieser Art, erzählt Reinhold Hartmann. Erstmals hätten sie sich fünf Jahre nach ihrem Abschluss getroffen, dann aber wieder aus den Augen verloren. Seit nun 20 Jahren würden sie sich aber wieder regelmäßiger treffen und seit dem 40. habe man auch wieder alle 48 Absolventen des Jahrgangs 1968 ausfindig machen können.
Der Abschlussjahrgang 1968 sei laut Otto Neckermann der letzte gewesen, der das erste Schuljahr noch am Alten Gymnasium verbracht hätte. Dieses wurde 1960, nach einigen Verwirrungen mit Benennungen und der Überführung vieler Schüler in das Wirsberg-Gymnasium, in Riemenschneider-Gymnasium umbenannt, um weitere Unklarheiten zu vermeiden. Die Abiturienten dieses letzten Jahrgangs haben sich nach ihrem Abschluss beruflich sehr ähnlich orientiert. Etwa die Hälfte sei laut Otto Neckermann Lehrer geworden, es gäbe ansonsten noch ein paar Naturwissenschaftler und Juristen sowie einige "Exoten” wie den Schriftsteller Reinhold Batberger. "Inzwischen sind wir aber fast alle in Rente”, kommentierte Reinhold Hartmann, "da hat man dann aber auch mehr Zeit für Treffen wie diese.”