Nicht nur Würzburg begeht den 70. Jahrestag der Zerstörung, auch die einstmals selbstständige Gemeinde Unterdürrbach. Als am 31. März 1945, dem Ostersamstag, amerikanische B 26 ihre Bomben abwarfen, starben 78 Menschen, der Ortskern wurde zerstört.
Am Dienstag, 31. März, lädt der Vereinsring um 18.30 Uhr zu einer Gedenkstunde am Ehrenmal im Unterdürrbacher Friedhof mit Bürgermeister Adolf Bauer ein.
„Tage des Grauens“
Warum das Dorf, in dem ausgebombte Würzburger untergekommen waren, angegriffen wurde, ist unklar. Augenzeugin Tilly Kupper, die ihre Erlebnisse in dem Band „Tage des Grauens“ festgehalten hat, schildert eine Szene mit durchziehenden deutschen Soldaten. Dabei wurden auch schwere Geschütze durch den Ort transportiert.
Als eine zweifache Mutter einen Offizier bat, mit seinen Truppen das Dorf zu verlassen, um eine Bombardierung zu verhindern, antwortete der nur verächtlich: „Was liegt uns an diesem alten Kaff?“. Als die Bomben dann fielen, blieb um 17.15 Uhr die Kirchturmuhr stehen. Die meisten Opfer wurde in einem Massengrab im Friedhof beerdigt. Einzelne wurden aber erst fünf Jahre später bei Straßenbauarbeiten entdeckt.