Wie geht es weiter mit dem Hubertushof in Fährbrück? Nach dem schweren Unwetter Anfang Mai, bei dem der Wirt Frank Sendner an einem Stromschlag in seinem überschwemmten Keller tödlich verunglückte, steht diese Frage im Raum. Nun ist klar: Die Besitzer wollen ihre Zusagen für geplante Feierlichkeiten einhalten.
Eine dieser Zusagen betrifft das traditionelle Hubertusfest des Katholischen Männervereins St. Hubertus. In diesem Jahr fällt es auf den 29. Juni. Seit der Vereinsgründung im Jahr 1843 haben die Hubertusbrüder in Fährbrück ihren Sitz. Die rund 3000 Männer sind in derzeit 84 Ortsgruppen organisiert, vor allem in den Landkreisen Schweinfurt, Würzburg und Kitzingen.
Zurzeit wird tüchtig geputzt und gearbeitet
"Das Hubertusfest 2024 findet in seiner bewährten Form einschließlich Weißwurstfrühstück und Mittagessen im Biergarten statt", haben sich Alfred und Randy Sendner, Frank Sendners Witwe Miriam und die erwachsenen Söhne des Verunglückten mit den Hubertusbrüdern geeinigt. Zurzeit wird deshalb tüchtig geputzt und geschafft. Trotz der großherzigen und hilfreichen Entrümpelungs- und Säuberungsaktionen von Frank Sendners Freunden und der Estenfelder Feuerwehr unmittelbar nach den Hochwasserschäden gibt es immer noch viel zu tun.

Eberhard Nuß, der Vorsitzende des Hubertusvereins, ist Familie Sendner dankbar. "Mit dem Hubertusfest als Höhepunkt unseres Vereinsjahres und mit weiteren Veranstaltungen in Fährbrück trägt der Hubertusverein maßgeblich dazu bei, dass der Wallfahrtsort auch nach der Schließung des Augustinerklosters im August letzten Jahres lebendig bleibt", weiß er.
Die Vorstandschaft des Hauptvereins halte über Quartalsgottesdienste in der Wallfahrtskirche, über Obmännerkonferenzen, Regionalversammlungen und einen gemeinsamen Jahresausflug regelmäßigen Kontakt zu den Mitgliedern in den Gemeinden. Die Ortsvereine selbst würden "eine großartige Arbeit für den Zusammenhalt der Menschen leisten". Vorstand Nuß sagt: "Angesichts der vielen Konflikte in der Welt sowie grausamer und völlig sinnloser Kriege, ist ein gutes und friedliches Miteinander ganz im Sinn der Vereinssatzung".
Festgottesdienst beginnt um 9 Uhr
Das Hubertusfest mit Gästen aus Kirche, Politik und Behörden beginnt um 9 Uhr mit dem Festgottesdienst, den Augustinerpater Matthäus Klein zelebriert. Im Zentrum des Festaktes danach steht neben den Vereinsehrungen die Festrede von Staatssekretär Sandro Kirchner. Sein Thema: "Die Bedeutung des Ehrenamtes und der katholischen Traditionsvereine".
Musikalisch wird der Tag von der Kapelle des Musikvereins Eßleben gestaltet. Um 12:00 Uhr spielt ein Bläserensemble vom Turm der Wallfahrtskirche ein Marienlied. Dabei singen die Hubertusbrüder kräftig mit. Das Fest endet um 18:00 Uhr mit einem Schlusswort des Vorsitzenden und dem Singen des Frankenlieds.

