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WÜRZBURG: Vorbild für soziales Engagement: Manfred Lindner ist tot

WÜRZBURG

Vorbild für soziales Engagement: Manfred Lindner ist tot

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    ManfredLindner
    ManfredLindner

    Viele Würzburger kannten und schätzten ihn in seiner Umtriebigkeit, Lebensfreude, in seinem sozialen Engagement. Nun ist Manfred Lindner tot. Er starb am Dienstag plötzlich und unerwartet im Alter von 74 Jahren. Seit 2002 war er Mitglied im städtischen Seniorenbeirat und in der Seniorenvertretung. Hier leitete er zuletzt den Arbeitskreis Sport, Freizeit, Bildung und Kultur.

    Immer in Aktion, mit Ideen, beherzt, interessiert am Neuen – Lindner brachte Menschen zusammen, meist für wohltätige Zwecke. Sich selbst schonte er nicht. Unterstützt wurde er von Ehefrau Christa, mit der er 46 Jahre verheiratet war. Neben ihr hinterlässt er eine Tochter und einen Enkel.

    Seine zweite Heimat war der Würzburger Kiliansdom. Hier gehörte er zu den ersten Ehrenamtlichen, als dort vor Jahren die Besucherpastoral ihre Dienste aufnahm. Wann immer möglich, half Lindner am Informationsstand – kenntnisreich und auskunftsfreudig. Als Verantwortlicher der Seniorenvertretung organisierte er seit zehn Jahren das Dom-Benefizkonzert im Advent. Tausende Euro wurden dabei für soziale Zwecke eingespielt.

    Eine Herzensangelegenheit war ihm als gläubigen und geselligen Menschen die Kreuzbergwallfahrt. 15-mal nahm er daran teil, im August wollte er ein weiteres Mal dabei sein. Dieser größte Wunsch für 2015 sollte nicht mehr in Erfüllung gehen – wie vieles, was er sich noch vorgenommen hatte, unter anderem als Helfer im Arbeitskreis von „Menschen für Menschen“. Seit elf Jahren setzte er sich aktiv für die von Karlheinz Böhm gegründete Äthiopienhilfe ein. Nicht nur dort verliert man mit Manfred Lindner einen guten Freund.

    Zusammen mit seiner Frau engagierte er sich auch als ehrenamtlicher Schwimmhelfer an Schulen und für die Städtepartnerschaft mit Suhl. Geboren wurde Lindner am 19. August 1940 in der Oberpfalz, im Alter von sechs Jahren kam er nach Würzburg und wuchs hier auf. Beruflich war er bis zur Rente als angestellter Kaufmann tätig – und brachte es 2010 zu ungeahnten Ehren als Hollywood-Schauspieler: Als französischer Minister wurde Lindner für die teilweise in Würzburg gedrehten „Drei Musketiere“ gecastet. Ein unvergessliches Erlebnis für den damals 70-Jährigen.

    „Manfred Lindner war ein aufrichtiger Würzburger, der seine Stadt sehr schätzte und sich stets für die Belange und Interessen seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzte“, würdigte OB Christian Schuchardt am Mittwoch die Verdienste des Verstorbenen. Der Trauergottesdienst mit anschließender Urnen-Beisetzung findet am Freitag, 15. Mai um 13.30 Uhr in St. Jakobus in Versbach statt.

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