Sie ist zu einer unfallträchtigen Kreuzung geworden, die neu geschaffene abknickende Vorfahrt der Westumgehung/Würzburger Straße am Ortsausgang Richtung Würzburg. Nun hat der Gemeinderat diese Kreuzung entschärft. Das Stoppschild in Richtung Würzburg wird durch ein Vorfahrt-Achten-Schild ersetzt, ein Kreisverkehr ist zumindest angedacht. Gegen das Stoppschild waren vor allem Anwohner der Wilhelm-Hoegner-Straße Sturm gelaufen. Durch das ständige Stoppen und Anfahren, so die Argumente in Schreiben und Mails, entstehe viel Lärm und Abgase. Reichlich Redebedarf herrschte in der Ratssitzung. Zweiter Bürgermeister Joachim Sadler informierte, dass laut Paul Schubert, Sachbearbeiter Verkehr im Landratsamt, das hinderliche Stoppschild durch ein Vorfahrt-Achten-Schild zu ersetzen sei. „Die Sicht nach unten in den Westring ist, wenn der Raps noch nicht so hoch ist, sehr gut“, so Sadler. Die abknickende Vorfahrt an sich solle bleiben, um die Geschwindigkeit ortseinwärts zu bremsen. Für die Schulkinder, die an der Haltestelle unterhalb der Kreuzung aussteigen, könne eine Querungshilfe beim Baugebiet An den Linden eingerichtet werden. Die Fußgängerampel etwas weiter müsse eine solche bleiben und dürfe nicht als „Geschwindigkeitsbremse“ zweckentfremdet werden. Ein Stoppschild, so UWG-Sprecher Jens Dietzsch, habe mehr dekorativen Charakter, dennoch sah er einen Kreisverkehr als „nicht sinnvoll“ an. Die Würzburger Straße, wandte Bürgermeisterin Rosi Schraud ein, würde wegen der Leitplanken den Eindruck einer Vorfahrtsstraße vermitteln, und das sei eine gefährliche Angelegenheit. Die abknickende Vorfahrt müsse durch einen Kreisverkehr ersetzt werden, warb CSU-Sprecher Albin Wolz. Ohnehin würde die gesamte Würzburger Straße, beginnend vom Ortseingangsschild oberhalb der abknickenden Vorfahrt, komplett neu gestaltet werden. Darum beantragte er, dass das planende Büro arc.grün den Kreisverkehr von dieser Planung abkoppeln und vorrangig prüfen soll. Das beschloss der Gemeinderat schließlich mit 11:5, auch mit den Stimmen der UWG. Das Büro war zuvor beauftragt worden, einen Vorentwurf für die Neugestaltung zu erarbeiten. „Das ist dann die Grundlage für uns und für die Bürger für die nächsten Schritte“, so Bürgermeisterin Rosi Schraud. Nun wird geprüft, inwiefern der Kreisverkehr zuschussfähig ist.
ESTENFELD