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VW will Vertriebszentrum in Würzburg schließen

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VW will Vertriebszentrum in Würzburg schließen

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    In verschiedenen internen Papieren wird das Vorhaben des Konzerns vorgestellt. Federführend für das bislang noch grob skizzierte Konzept ist dabei das Zentrallager in Kassel, die weltweite Volkswagen-Zentrale für Ersatzteile. Nach dieser Planung sollen die Vertriebszentren in den Ballungsgebieten und den Grenzbereichen gestärkt und vergrößert werden. Würzburg liegt da wohl in der Mitte im Niemandsland.

    Auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte Wolfgang Knorr, Betriebsratvorsitzender des Würzburger VAG-Vertriebszentrums in der Winterhäuser Straße, die Konzernpläne zur Schließung des Standortes. Aber nach seinen Einschätzungen ist noch nichts endgültig beschlossen. Daher werden sich in der nächsten Woche Betriebsräte aus allen deutschen Standorten in Kassel treffen und mit den VW-Managern erneut verhandeln.

    Einsatz ist zwingend

    Auch seine Mitstreiter aus den anderen betroffenen Städten Unna, Emsdetten, Ratingen und Wedemark wollen um jeden Arbeitsplatz und um jeden Standort kämpfen. Der Einsatz ist zwingend, denn bundesweit wären bei einer Umsetzung des Konzeptes etwa 900 VW-Mitarbeiter betroffen. Würzburg ist dabei einer der größeren Standorte.

    Die Mitarbeiter im Würzburger Zentrum bedienen etwa 280 VW/Audi-Händler auf einer Fläche von rund 40 000 Quadratkilometern. 50 000 Ersatzteile sind dauerhaft auf Lager und mit Speditionen schnell beim Kunden. Der Einzugsbereich umfasst ganz Franken, Südhessen und Teile Baden-Württembergs.

    Nach den Konzern-Plänen würden künftig die Standorte München, Dieburg und Ludwigsburg den Würzburger Part mitübernehmen. Die Kasseler Zentrale peilt dafür das Jahr 2005 an, wenn alles reibungslos verläuft, so Knorr.

    Dann wird Volkswagen den Mitarbeitern wohl Alternativ-Arbeitsplätze anbieten, so die Vermutung aus dem Umfeld der Würzburger Geschäftsleitung. Damit wäre für die Bediensteten natürlich ein Ortswechsel verbunden. Der Chef des Vertriebszentrums selbst, Dieter Beyer, war für diese Zeitung nicht zu erreichen.

    In Würzburg fürchtet man, dass die Vertriebsoptimierung genau zum Gegenteil führt, nämlich zu einer Verschlechterung der Situation für den Kunden. Hier stellen sich die Mitarbeiter die Frage, wie künftig sechs Zentren das schaffen sollen, was vorher elf geleistet haben. Das könne nur bedeuten, so der Autor eines Artikels in den "Metallnachrichten" dass in den einzelnen Standorten ein größerer "Wasserkopf entsteht.

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