"Die Köpfe sind eine Projektionsfläche für ihre Gefühle und Gedanken, ihre Zukunftsvisionen und Vorstellungskraft. Sie sind eine Ode an die menschliche Fantasie, die nur entstehen kann durch die Unendlichkeit des uns Umgebenden", sagt der Künstler Max Gehlofen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg entnommen.
"Die Arbeit feiert das Leben als Ansammlung kosmischer Zufälle. Was auch immer möglich ist, wird auch eintreten. Das Dargestellte ist eine Sichtbarmachung unseres Inneren. Wir finden uns selbst immer wieder neu, fangen uns ein, sind ständig im Begriff zu zerfallen oder zu wahrer Größe zu gelangen. Immer dazwischen. Die Skulpturen sind hier steingewordene Fragmente unserer inneren Unruhe", mit diesen Worten beschreibt Gehlofen seine Steinarbeiten, die vom 5. bis 26 April im Oberen Foyer des Rathauses zu sehen sind.
Alle Kopfstücke und Figuren sind frei erfunden, der Künstler arbeitet ohne Vorlagen oder Vorzeichnungen direkt ins Material. So entstehen lebendige Formen, die eine natürliche Abstraktion wachsen lassen. Im Vordergrund des gesamten Prozesses steht die reine Handarbeit. Ohne Strom oder maschinelle Hilfsmittel entwickelt Gehlofen eine zeitliche Ebene und eine Verdichtung von Energie, statt deren Verschwendung. Diese Verdichtung bildet auch die lange Phase der nötigen Konzentration für die Arbeitsweise des Künstlers ab. Insgesamt entfernt sich Max Gehlofen von der Überfüllung unserer Umwelt und verlangsamt bewusst den Prozess der Formfindung, um in tiefere Ebenen unserer Wahrnehmung vorzudringen.
Künstler Max Gehlofen in Würzburg aufgewachsen
Den Künstler Max Gehlofen zeichnet eine archaisch-körperliche Arbeitsweise aus. Seine physische Präsenz steckt, wie die Vielschichtigkeit seiner Gedankenwelt, in jeder Arbeit, die entsteht. Immer auf der Suche nach Tiefe und der Grenze der menschlichen Gestalt mäandert Gehlofens Werk spielerisch von filigranen Handzeichnungen über stellenweise grotesk anmutende Skulpturen und Plastiken zu raumgreifenden Installationen, die eine eindrucksvolle Ästhetik entfalten.
Aufgewachsen in Würzburg, ging Gehlofen zum Studium der freien Kunst mit Schwerpunkt Bildhauerei und Zeichnung 2010 an die Ruhrakademie in Schwerte. Nach dem Diplom mit Auszeichnung 2014 zog es den Künstler zurück in seine Heimat Würzburg. Seither arbeitet Gehlofen in seinem malerisch gelegenen Häuschen am grünen Stadtrand von Würzburg.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden, diese sind Monatg bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 13.30 Uhr.
Die Vernissage findet am Mittwoch, 5. April, um 17 Uhr statt.