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Kist: Wald in Frauenhänden

Kist

Wald in Frauenhänden

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    Rund 40 Frauen haben am diesjährigen Treffen der Forstfrauen teilgenommen. Gemeinsam besichtigten sie unter anderem den neuen Naturwald „Irtenberger Wald“.
    Rund 40 Frauen haben am diesjährigen Treffen der Forstfrauen teilgenommen. Gemeinsam besichtigten sie unter anderem den neuen Naturwald „Irtenberger Wald“. Foto: Simon Vornberger

    In den männlich dominierten Berufszweigen steigt in den vergangenen Jahren der Frauenanteil stetig - so auch im Bereich des Forstberufs. 1980 hielten die ersten Försterinnen Einzug in die Forstverwaltung und seitdem wird es rund um den Wald weiblicher. Seit 1998 findet deshalb beinahe jedes Jahr in Bayern ein Forstfrauentreffen statt, das von den Gleichstellungsbeauftragten organisiert wird, um den Frauen im Forstberuf eine rein weibliche Runde zu bieten. Dabei wird sich ausgetauscht, gegenseitig motiviert und vernetzt.

    Zum diesjährigen Treffen im Oktober sind rund 40 interessierte Frauen aus der Bayerischen Forstverwaltung, den Bayerischen Staatsforsten und Studentinnen aus dem Bereich Forst nach Unterfranken gekommen. "Das ist eine erfreulich große Zahl", freute sich Elfi Raunecker, Behördenleiterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF), Forstfrau der ersten Stunde und Gleichstellungsbeauftragte der Bayerischen Forstverwaltung.

    Am ersten Tag des Treffens lernten die Frauen in Handthal im Landkreis Schweinfurt das Steigerwald-Zentrum kennen, wo Nachhaltigkeit und Waldbewirtschaftung erlebbar gemacht werden. Am zweiten Tag fand eine Exkursion in den Irtenberger Wald bei Kist im Landkreis Würzburg statt. Christoph Riegert, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten in Arnstein informierte dort über den neu ausgewiesenen Naturwald Irtenberger Wald und Elfi Raunecker stellte entsprechend das druckfrische Naturwaldentwicklungskonzept vor.

    Bis 2023 sollen zehn Prozent der Bayerischen Wälder zu Naturwäldern werden, der rund 500 Hektar große Bereich im Irtenberger Wald ist dabei der allererste. Als Naturwald wird er jetzt nicht mehr gepflegt, sondern sich weitestgehend selbst überlassen, nur bei einer Gefahr für Mensch oder Natur wird gezielt eingegriffen. Aufgrund seiner langen Laubwaldtradition mit vielen Mischbaumarten und entsprechend hoher biologischer Vielfalt war er für die Umwidmung zum Naturwald hervorragend geeignet. So besichtigten die interessierten Frauen den angelegten Hirschkäfermeiler und erfuhren von seltenen Arten wie Bechstefledermaus, Mittelspecht und Halsbandschnäpper, die im Irtenberger Wald vorkommen.

    Von: Simon Vornberger (Mitarbeiter Presse und Kommunikation, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen)

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