So langsam geht die Baustelle Rathausplatz in seine letzte Phase und der Gemeinderat muss sich mit der Oberfläche und der Ausführung des geplanten Maibaums auseinandersetzen. Schon mehrfach waren die beiden Themen in Gemeinderatssitzungen debattiert worden, ein Zeichen, dass sie wichtig sind für die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen.
Der Standort des neuen Maibaums war bereits an die westliche Seite des Platzes in Richtung Lindenstraße festgelegt worden, nun ging es um die Gestaltung. Die Verwaltung schlug einen Maibaum aus Aluminium vor, der Vorgänger war aus Holz. Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD) erinnert sich noch gut, dass der alte Baum bei Starkwind während einer Gemeinderatssitzung im alten Ratssaal mit einem lauten Knall abknickte. Er lief damals hinaus, um zu sehen, ob eventuell jemand vom Baum erschlagen worden ist. Dies war zum Glück nicht der Fall und seitdem wurde kein Maibaum mehr aufgestellt.
Verwaltung stellte zwei Varianten vor
Das soll sich nun ändern. Mit der Neugestaltung des Rathausplatzes soll nun ein neuer Maibaum aufgestellt werden, aber aus Aluminium, eben und gut verankert in der Erde. Ein entsprechendes Fundament ist bereits vorgesehen. Zwei Vorschläge hatte die Verwaltung ausgearbeitet, einen mit zehn Wappenzeichen und einen mit zwölf, so wie bisher. Die Variante mit den zehn Zeichen soll etwa 8700 Euro kosten, wobei hier ein Wetterhahn als Abschluss vorgesehen ist, die Variante zwei 7500 Euro, ohne Wetterhahn. Beide Metallbäume bereichert ein abgehängter Kranz aus Kunststoff.
Die Verwaltung favorisierte den Maibaum Nummer zwei und der Gemeinderat folgte dieser Vorgabe. Als Wappenzeichen werden weiterhin das Gemeindewappen von Waldbüttelbrunn sowie die Zunftzeichen der Maurer, Schlosser, Elektriker, Dachdecker, Schuhmacher, Zimmerer, Schreiner, Hufschmiede, Landwirte, Bäcker und Fleischer zieren. Mit dem neugestalteten Maibaum, der in seiner Grundfarbe weiß ist und von einem roten Band umwandet wird, erfährt der neue Rathausplatz einer weiteren Aufwertung, war man sich im Gemeinderat sicher.
Vor- und Nachteile von Verlegearten vorgestellt
Ähnlich eindeutig verlief auch die Diskussion über die Oberflächengestaltung des Platzes. Auch hier hatte man schon in mehreren Sitzungen zusammen über die Ausführung diskutiert. In einem Fachvortrag hatte das ausführende Büro Kaiser & Juritza bereits über die gebundene und ungebundene Verlegetechnik berichtet in einer vorherigen Sitzung berichtet.
Das gemeindliche Bauamt hatte daraufhin nochmals die Vor- und Nachteile beider Verlegearten für die Pflasterarbeiten aufgeführt und die Empfehlung für eine gebundene Verlegung ausgesprochen. Vor allem die leichtere Sauberhaltung, der geringere Aufwand für den gemeindlichen Bauhof und die bessere Befahrbarkeit überzeugten die Gemeinderäte und Gemeinderätinnen. Dafür nehmen sie den Einbau von Dehnungsfugen und etwas höhere Kosten bei der Verlegung gerne in Kauf. Etwa mit 60 000 Euro rechnet man hierfür. Diese Kosten sollen in den Haushalt 2022 eingestellt werden.
Jugendzentrum bleibt dauerhaft bestehen
Dauerhaft am Sumpfler soll das Schüler- und Jugend- und Kulturzentrum bestehen bleiben. Seit 2017 gab es eine befristete Genehmigung, diese soll nun dauerhaft gelten. Dafür muss allerdings das Gebäude nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) energetisch ertüchtigt werden. Das wird etwa 40 000 Euro kosten, berichtete Bürgermeister Schmidt dem Gremium. Die Planung wird hausintern erfolgen, sodass man sich die Kosten für einen externen Architekten erspart.
Zum Schluss richtete Bürgermeister Klaus Schmidt an alle Anwesenden und an die Gemeinderäte die dringende Bitte in einen "persönlichen Lockdown" zu gehen, um die Corona-Pandemie erfolgreich zu bekämpfen. Nur wer so wenig Sozialkontakte pflegt, wie irgend möglich, kann mithelfen der Pandemie Einhalt zu gebieten. Zu Beginn der Sitzung dankte er allen Gemeinderäten, die sich im Vorfeld testen lassen haben oder vor Ort einen Schnelltest durchführten.