Wie bekomme ich nach den ganzen Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre junge Eltern mit ihren Kindern wieder zueinander? Vor dieser Frage stand Anja Kulczynski vom Familienstützpunkt in Waldbüttelbrunn – und rief "Lottis Spieltreff" am Spielplatz an der Karl-Lott-Straße ins Leben. "Man ist draußen, die Kinder können miteinander spielen und man kann neue Kontakte knüpfen", fasst sie die Idee zusammen.
Das sei in den vergangenen beiden Jahren nur eingeschränkt möglich gewesen. Zwar habe man es eine Zeit lang mit Online-Seminaren versucht, berichtet Anja Kulczynski. Diese liefen im vergangenen Jahr noch recht gut, "heuer aber überhaupt nicht mehr". Die Menschen wollten raus aus der Isolation und suchten den direkten Kontakt, hat sie beobachtet und begann ein regelmäßiges Treffen auf einem Spielplatz in freier Natur zu organisieren. Die Resonanz war überwältigend.
Darum soll der Spieletreff eine dauerhafte Einrichtung werden – jede Woche am Mittwoch zu einer festen Zeit, immer um 15 Uhr wird der Spieletreff nun stattfinden. Die Regelmäßigkeit gebe Eltern die Sicherheit, dass auf jeden Fall jemand vor Ort ist. Dafür konnte die Leiterin des Familienstützpunktes vier weitere ehrenamtliche Helferinnen gewinnen.
Sanitäre Anlagen der Ballsporthalle werden für den Treff geöffnet
"Wir haben extra Sandspielsachen gekauft, damit die Kinder sich im Sandkasten wohlfühlen." Diese sind in der Seubert-Halle neben dem Jugendzentrum gelagert und können von dort auf den Spielplatz mitgenommen werden. Zusätzlich hat die Gemeinde die sanitären Anlagen der Ballsporthalle geöffnet.
Auch Bürgermeister Klaus Schmidt freut das neue Angebot für Eltern und Kinder. Nicht zuletzt da unter den Familien viel neue Mitbürgerinnen und Mitbürger seien. Sie zu integrieren, sei eine wichtige Aufgabe der Jugendsozialarbeit in Waldbüttelbrunn. Dafür halte man viele Angebote bereit, nicht nur den Familienstützpunkt.
Hüpfburg zum Start des Spielplatztreffs
Zum Start des Spielplatztreffs unterstützte Gemeindejugendpfleger Michael Langenhorst die Aktion mit einer Hüpfburg. Die fand, neben dem Seifenblasen machen, großen Zuspruch und wurde rege genutzt. Natürlich konnten nicht alle Kinder gleichzeitig auf die Hüpfburg, wer warten musste, vergnügte sich derweil mit an den Spielgeräten oder im Sandkasten.
